»3.000 Schritte« haben sich fest etabliert

Angebot von Lions-Club und Turner-Bund findet regelmäßig guten Zuspruch | Sport in Gemeinschaft kommt an

Start und Ziel der jüngsten Runde von »3.000 Schritte für mehr Gesundheit« war am Wassertretbecken des Kneipp-Vereins. Die Teilnehmer erfrischten sich nach dem Spaziergang im zehn Grad kühlen Quellwasser.

»Ich freue mich immer auf den Mittwoch«, stellt eine Teilnehmerin fest: Dann ist nämlich um 15 Uhr Treffen zur Aktion »3.000 Schritte für mehr Gesundheit«. Das gemeinsame Spazierengehen in einer Gruppe Älterer hat sich inzwischen etabliert, es ist beliebt, viele sind »Stammgäste«, und der Lions-Club Einbeck ist mit der Resonanz mehr als zufrieden.

Einbeck. Seit genau drei Monaten gibt es das Angebot »3.000 Schritte für mehr Gesundheit«. Durchschnittlich 30 Aktive kommen Woche für Woche zu den unterschiedlichen Treffpunkten, wie Lutz Voß berichtet, der in Kooperation zwischen Lions-Club und Niedersächsischen Turnerbundes die Aktion koordiniert. Und selbst bei strömendem Regen, berichtet er, seien es kürzlich noch 16 Teilnehmer gewesen, die sich Richtung Kuventhal beziehungsweise Ölmühle auf den Weg machten – hinterher zwar völlig durchnässt, aber glücklich und zufrieden.

»Wir sind schon erstaunt über den dauernden Zuspruch«, freuen sich Lutz Voß und Siegfried Sander, der ebenfalls als Begleiter zuverlässig dabei ist. »So hätten wir uns das gar nicht träumen lassen.« Es sehe so aus, als habe sich »3.000 Schritte« dauerhaft etabliert. Die Erwartungen, die man bei der Planung einmal gehabt habe, seien, was die Zahl und die Kontinuität angehe, übertroffen worden.

Siegfried Sander lobt dabei ausdrücklich die Kooperation mit weiteren örtlichen Beteiligten: Der Einbecker Sportverein ist dabei, das Deutsche Rote Kreuz, die Landfrauen, die Berufsbildenden Schulen, die Freimaurerloge und auch der Kneipp-Verein.

Beim jüngsten Treffen war Start und Ziel am Wassertretbecken des Einbecker Kneippvereins am Gründreieck Teichenweg/Am Weidenfeld. »Wunderbar ist das bei diesem Wetter«, schwärmten alle, da am Nachmittag schon die 30-Grad-Marke geknackt wurde. Wie gut tut es da, die Füße ins zehn Grad frische Wasser zu halten. Zuvor ging es Richtung Teichen und durch das Wohngebiet Kühner Höhe wieder zurück. Die 3.000-Schritte-Vorgabe wurde damit locker übertroffen, aber das macht niemandem etwas aus: Jeder soll mithalten können, darauf wird immer geachtet.

Die Kneippsche Anwendung im Wassertretbecken stelle eine hervorragende Gesundheitsprophylaxe dars, stellt die Vorsitzende des Kneipp-Vereins, Sigrid Sievers, fest. Kneippen ist gut für das Gewebe und die Venen, und Wassertreten ist die kräftigste Anwendung dabei. Mit warmen Füßen geht es im Storchengang durchs kalte Wasser. »Das macht frisch bis in den Kopf hinein.« Danach erfolgt die Wiedererwärmung mit Gymnastik und warmer Kleidung. Der Einbecker Kneipp-Verein, der seit 65 Jahren besteht, hat sich das Tretbecken vor 15 Jahren zum 50-jährigen Jubiläum bauen lassen. Ganz einfach kann man damit ein Wellness-Programm absolvieren.

Derzeit besteht das Angebot von »3.000 Schritte« ausschließlich aus den gemeinsamen Spazierrunden. Es soll allerdings noch um Gehirntraining beziehungsweise einige Aufgaben unterwegs ergänzt werden. Ganz wichtig ist dabei auch die Pflege der sozialen Kontakte, und das ist rundweg gelungen: Viele haben sich inzwischen angefreundet.

Gerade die Gemeinschaft ist das, was die Teilnehmer besonders schätzen: »Das ist sagenhaft.« Innerhalb kurzer Zeit ist ein Zusammenhalt aufgebaut worden. Alle freuen sich darauf, sich regelmäßig wiederzusehen. Wenn es irgendwie geht, sind sie mittwochs immer dabei. »Und nächstes Mal bringe ich meinen Mann mit«, kündigt eine Dame an, die erst vor kurzem dazugestoßen ist.

Klare Bedeutung hat auch der gesundheitliche Nutzen. Viele wissen, dass sie in Bewegung bleiben müssen, und das fällt in der Gruppe leichter als allein. Hinterher sitzt man häufig noch zusammen, jetzt gab es ein kühles Getränk und Kekse, ein anderes Mal stehen Kaffee und Kuchen auf dem Tisch.

Weitere Interessierte sind gern willkommen. Die wöchentlich wechselnden Treffpunkte werden immer mittwochs in der Einbecker Morgenpost bekannt gegeben. Je nach Zuspruch könnte die Gruppe mit Blick auf unterschiedliche Leistungsfähigkeit geteilt werden. Somit ließen sich beispielsweise auch Rollator-Fahrer berücksichtigen. 16 verschiedene Routen gibt es inzwischen, entweder schon im Angebot oder noch in der Erprobungsphase; oft geht es über die Wallanlagen oder durch Parks, und dabei, hieß es, lerne man auch noch viel von Einbeck kennen.ek