IGS und Bendow-Schule rücken Mobbing in den Fokus

Einbeck. Cyber-Mobbing, Mobbing und Medienkompetenz nehmen die IGS und die Wilhelm-Bendow-Schule in dieser Woche in den Fokus – mit Elternabend, Workshops und Theater. So gastierte das Theaterensemble »Radiks« aus Berlin im Hubetheater und zeigte  das Stück »Fake oder War doch nur Spaß« aus der Feder von Karl Koch. Das Zwei-Personen-Stück handelt von Mobbing beziehungsweise Cyber-Mobbing und zeigt die persönlichen und rechtlichen Folgen  von Beleidigungen, Bedrohungen über Internet und Handy auf. In kurzen Dialogszenen wird ein halbes Jahr in Leas Leben auf der Bühne dargestellt.

Die »fanatische Romantikerin« sucht Erfolg, Liebe und Anerkennung. Sie träumt davon, Sängerin zu werden. Als sie schließlich in eine Casting-Agentur aufgenommen wird, weckt das den Neid einiger Mitschüler. Erste Sticheleien und Ausgrenzungen beginnen, und schließlich weiten sich Mobbing-Attacken gegen Lea in diversen sozialen Netzwerken sowie über diverse Online-Communities aus. Was als »kleine Rache« begann, nimmt nun Ausmaße an, die keiner vorausgesehen hat. Lea wehrt sich zunächst gegen die Kommentare und Lügen, sie schreibt auch einen Rap-Song gegen die Mobber, den sie online stellt, allerdings mit negativem Erfolg.

Anonyme Drohungen und Beleidigungen via Telefon und Handy folgen. Ein Lehrer beschäftigt sich mit den Mobbing-Attacken, doch mittlerweile sind die Auseinandersetzungen nicht mehr nur innerschulisch zu klären, vor allem, nachdem ein Video online gestellt wurde, das Lea betrunken zeigt. Lea zieht sich zurück, geht kaum noch in die Schule. Sie trifft sich aber mit Andi, in den sie verliebt ist, und sie merkt nicht, dass er mit ihr ein böses Spiel treibt. Erst als er ihr direkt sagt, dass alles nur »Fake« war, begreift sie es. Zum Glück hat sie noch einen Freund, der zu ihr hält, und ihren Vater. Die beiden Schauspieler Manuela Weirauch und Alexander Abramyan verkörperten gekonnt die unterschiedlichen Personen und verstanden es, die Thematik der Ernsthaftigkeit des Themas angemessen, aber auch unterhaltsam auf die Bühne zu bringen. Nach dem Applaus standen die beiden  den Schülern für ein Nachgespräch bereit. Bei einem Elternabend ging es um Medienkompetenz.

Die Fachstelle »return« informierte zahlreiche interessierte Eltern über die Möglichkeiten, produktiven Vernetzungen, schnellen Informationen und die kostenlose Unterhaltung, die nur einen Klick weit entfernt ist. Doch das Netz ist auch ein Flucht- und Suchtort. Umso wichtiger scheint deshalb die Wertevermittlung im realen Leben. Die Schüler setzten sich zudem in zwei- bis vierstündigen Workshops mit dem bedeutsamen Thema auseinander.sts