7. Einbecker Ausbildungsmesse

»Ihr seid eine gefragte Generation«

Ausstellerrekord und sehr gutem Besuch | Messegast LIONT

Einbeck. »Ihr seid eine gefragte Generation, ihr dürft euch euren Ausbildungsplatz aussuchen«, damit skizzierte der Leiter der Berufsbildenden Schulen Einbeck, Renatus Döring, die Situation der jugendlichen Besucher der Einbecker Ausbildungsmesse. Sie hat gestern auf dem BBS-Gelände stattgefunden – mit einem Ausstellerrekord und bei sehr gutem Besuch sowie mit Stargast LIONT.

»Zeig, was du drauf hast«, das sei das Motto der Messe – und das gelte für alle, stellte Moderator Stephan Richter fest: für die Schüler, für die Unternehmen und für die BBS, die wieder beste Bedingungen geschaffen hätten. Das Motto sei zugleich ein Impuls für eine starke Region Einbeck und für Südniedersachsen. Mit 90 Ausstellern gebe es einen neuen Rekord, berichtete er. Mit dabei seien kleine und große Betriebe, lokal tätige Firmen und weltweit aktive Unternehmen, echte Global Player – und sie hätten sich gezielt für diese Messe entschieden. Er lobte die »unglaublich große Informationsdichte«.

Das bedeute, dass jeder Schüler, der etwas suche, auch etwas finden werde. Insbesondere warb er für die Teilnahme am Gewinnspiel. Glück, Ausdauer, Information – mit diesem Dreiklang könne man einen von vielen Preisen gewinnen. »Informiert euch«, forderte er die Jugendlichen auf, denn schon mit drei Stempeln, erhältlich an den?Messeständen, komme man in die Verlosung – besser seien natürlich fünf oder sieben Stempel, wofür es dann unter anderem Tablets oder wertvolle Gutscheine gebe. Und schließlich sei ein Preis von 400 Euro für die stärkste Klasse ausgesetzt.

Dass sie nun schon die siebte Ausbildungsmesse ausrichte, mache die BBS?stolz, sagte Schulleiter Renatus Döring. Zum Anfang habe man sich noch gefragt, ob es überhaupt eine Ausbildungsmesse in Einbeck brauche.

Aber das Angebot habe an Bedeutung gewonnen, die Jugendlichen seien in einer besonderen Situation. Die BBS, die sich in diesem Jahr um dem Deutschen Schulpreis beworben habe, lege Wert darauf, dass sie Schülern auf Augenhöhe begegne – sie nehme die Schüler ernst, und das sei sicher ein Erfolgskriterium. 1.320 Schüler besuchen die BBS aktuell; das Angebot könne man, so Döring, attraktiv halten durch ein tolles Kollegium, das jeden Schüler so nehme, wie er sei. Und ein Angebot vom Berufsvorbereitungsjahr bis zum Gymnasium mache das Schulleben spannend.

Dass sich Schüler hier wohlfühlen könnten, das mache auch das Angebot der Ausbildungsmesse deutlich:?Entspannung beim Snoezelen, die BB-Ess-Bar mit dem Cateringangebot, der Schulsanitätsdienst oder die Scouts – in vieler Hinsicht seien Schüler für Schüler engagiert. An Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek richtete er den Hinweis, sie könne stolz sein auf die gute Arbeit, die die Stadt Einbeck hier leiste: Die Wirtschaftsförderung sei ein hervorragender Partner, ebenso die Agentur für Arbeit, ohne deren Unterstützung so etwas gar nicht möglich sei.

Mit 2,3 Millionen Followern bei Youtube und 1,9 Millionen bei Instagram ist LIONT vielen Jugendlichen bekannt – entsprechend gab es im BBS-Forum durchaus Kreischalarm, als er die Bühne betrat. Nach dem Realschulabschluss hat er eine Tischlerlehre absolviert und beendet. Das sei ein harter Weg gewesen, räumte er ein, »aber es musste sein.« Wer derart im Rampenlicht steht, hat bestimmt auch einen Tipp gegen Angst vor Vorstellungsgesprächen:?»Man kann nichts verlieren«, das sollten sich die Jugendlichen vor Augen führen, und das nehme schon eine Menge Aufregung. Es bringe nichts, sich zu verstellen, sondern man sollte sich so geben, wie man sei.

»Macht alle was draus, die Chancen könnten nicht besser sein«, ermunterte Stephan Richter schließlich zum aktiven Messebesuch, und die Schüler haben die Angebote intensiv genutzt. Sie sammelten Informationen über unterschiedliche Ausbildungsberufe, nutzten Spiele und Aktionen, um mit potenziellen Ausbildern beziehungsweise Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen, sie knüpften Kontakte. Viele haben sicher neue Angebote kennengelernt, andere sich schon mal dort bekannt gemacht, wo sie sich auch bewerben wollen – alles in einer ungezwungenen Atmosphäre und auch hier auf Augenhöhe, denn zahlreiche Unternehmen haben ihre Auszubildenden an die Messestände gestellt: Jugendliche untereinander kommen schneller und lockerer ins Gespräch.

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