Illegal entsorgter Hundekot – Strafe bis zu 5.000 Euro

Einbeck. Am 29. Mai wurde im Umwelt-, Energie- und Bauausschuss entschieden, dass 85 Mülleimer außerhalb der Kernstadt zur Reduzierung der Kosten abgebaut werden. Da viele der Abfallbehälter kaum oder hauptsächlich nur mit Hausmüll gefüllt waren, der in die eigene »Tonne« gehört, war dies eine gute Möglichkeit, Kosten zu sparen, ohne die Straßenreinigungsgebühren für die aufwändige Entsorgung erhöhen zu müssen. Vor allem Hundehalter beschwerten sich hiernach, wo sie den Kot ihrer Tiere lassen sollten, da sie ihn nicht mit nach Hause nehmen wollten, um ihn dort zu entsorgen. Viele sagten, dass sie doch Hundesteuer bezahlen würden, um ihre kleinen Plastiksäcke in Mülleimer zu legen.

Dies sei falsch, erkläre Matthias Erdmann vom Sachgebiet Tiefbau bei der Einbecker Stadtverwaltung, da die Reinigung der Mülleimer nicht von der Hundesteuer, sondern von den Straßenreinigungsgebühren aller Haushalte bezahlt werde. Bei einer Reinigungsaktion (Foto) vor der Grundschule am Teichenweg waren Ralf Garbelmann, Alfred Bockhausen (beide vom Kommunalen Bauhof), Matthias Erdmann, Lutz Rosenthal (Ordnungsamt) sowie Albert Messerschmidt und Thomas Kaluza von der Polizei vor Ort, um illegal entsorgten Hundekot zu beseitigen. Dort wo früher ein Mülleimer stand, legten jetzt viele Hundehalter ihre Säcke hin, und dies mit Absicht, so Rosenthal. Ihm seien Fälle bekannt, die auch schon beobachtet wurden, wo Tierbesitzer, deren Hunde sonst ihr Geschäft »wild« verrichten, den Kot der Tiere jetzt aufheben und ihn demonstrativ in Säcken am Fußweg zur Schulstraße hinlegten. Dieses sei verboten, so der Ordnungshüter, denn bei illegal entsorgtem Hundekot werde eine Strafe von bis zu 5.000 Euro fällig.

Zwar würden 70 Prozent der Halter vorschriftsmäßig handeln, doch mahnte er die Restlichen, ebenfalls so zu agieren. Weiter sehe die Anhäufung von Plastiksäcken widerlich aus und koste dem Steuerzahler viel Geld bei der Entsorgung. Viele Passanten, unter ihnen auch zahlreiche Hundehalter, hätten sich schon über die »Sauerei« beschwert, da sie diese Art der Entsorgung nicht verstehen könnten, wozu gebe es eigene Behältnisse im Haushalt? Erdmann und Jürgen Pflugmacher, Hausmeister der Grundschule, plädierten an alle Hundehalter, den »Dreck« nicht vor der Grundschule liegen zu lassen, da dies unhygienisch und vor allem für die Schulkinder problematisch sei, nicht nur im Bezug der umweltorientierten Erziehung. Sie sollten das »Geschäft« mit nach Hause nehmen und entsorgen, wie es schon auf den Einbecker Ortschaften passierte, wo es gar keine oder kaum Mülleimer gebe. mru