Notfallmappe

Informationen können Leben retten

Vorstellung der Notfallmappe für persönliche und medizinische Daten

Einbeck. Das Seniorenservicebüro im Landkreis Northeim, in Trägerschaft des DRK, hat eine Notfallmappe für alle Bürger, unabhängig vom Alter entwickelt. Sie enthält gesammelt wichtige Unterlagen, die bei einem Notfall helfen sowie Leben retten können. Dies sind unter anderem persönliche und medizinische Daten, Kontakte zu Ansprechpartnern, ärztliche Behandlungen, Versicherungen, Vorsorgevollmachten, Organspendeausweise sowie Patienten-, Betreuungs- und Bestattungsverfügungen.

Während der Beratungstätigkeit im Seniorenservicebüro hätten immer wieder Klienten in Notfallsituationen oder bei Schicksalsschlägen Beratungen und Dienstleistungen in Anspruch genommen, doch fehlte oft jede Art von Vorsorgemaßnahmen, erklärten Silvia Schöne und Anke Fürsten. Da diese bei Unfall oder Krankheit lebensrettend sein können, Rettern und Angehörigen wichtige Daten liefert sowie den Betroffenen ein Gefühl von Sicherheit bietet, entwickelten sie nach der Idee des Seniorenservicebüros im Landkreis Friesland und von DRK-Geschäftsführerin Diana Kurz-Hoffmann die Notfallmappe. Sie appellierten an alle Bürger, sich solch eine Mappe anzulegen, damit sie die Gewissheit haben, wichtige persönliche und medizinische Dinge für den Notfall geregelt zu haben. Weiter dankten sie Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, Landrat Michael Wickmann, der Sozial- und Sportstiftung des Landkreises Northeim, der Kreissparkasse Northeim, der Sparkasse Einbeck, dem Einbecker Seniorenrat, den Mitarbeitern des Seniorenservicebüros und des DRK sowie allen Helfern und Ratgebern, die zum Gelingen beitrugen.

Dr. Gerd-Wilhelm Schulze, Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Einbeck, erklärte, dass die Gesellschaft immer älter werde und viele Menschen möglichst lange selbstständig sein wollen. Da oft nicht mehr solch ein Familienverbund wie früher bestehe, seien in Notfällen Angehörige meist nicht vor Ort sowie Nachbarn und Bekannte wüssten über die persönlichen Belange des Betroffenen nicht Bescheid; in solchen Situationen kann die Notfallmappe ein lebenswichtiger Faktor für Helfer und Retter sein. Aus diesem Grund hoffte er, dass die Mappe eine große Akzeptanz im Landkreis finde.

Niemand wünsche sich, in eine plötzliche, gesundheitliche Notsituation zu geraten, und dennoch könne sie jederzeit eintreten, mahnte Landrat Michael Wickmann. Durch einen Unfall, eine plötzliche Krankheit oder gar einen Todesfall sei es möglich, dass jeder Bürger schnell aus dem Tritt gerate und sich das Leben nachhaltig verändere. Wenn solche eine Situation eintrete, dann zähle oft jede Minute. Rettern und Helfern helfe es enorm, wenn – wie in der Mappe – Notfallnummern, Informationen über Vorerkrankungen und Medikationen sowie Daten zu Ansprechpartnern vorhanden seien, um schnell zu handeln. Um auf dem aktuellen Stand zu sein, müsse jeder Besitzer seine Mappe pflegen, gezielte Vorsorgen treffen oder Veränderungen sowie geänderte Medikamentengaben zeitnah eintragen – eventuell auch mithilfe des ambulanten Pflegedienstes.

Gut vorgesorgt zu haben, vermittele ein Gefühl der Sicherheit, betonte der Landrat, und durch die Notfallmappe werde eine Bedarfslücke geschlossen. Er appellierte daher an alle Bürger des Landkreises, die Mappe zu nutzen, denn sie kann »für jeden Menschen, egal in welchem Alter, eine hilfreiche Unterstützung in besonderen Lebenslagen sein.«

Ab dem heutigen Montag, 5. Mai, kann die Notfallmappe mit ihrem auffallenden roten Layout gegen eine geringe Gebühr beim Pflegestützpunkt des Landkreises, beim Familienservicebüro auf dem Hallenplan sowie beim DRK-Kreisverband Einbeck und beim Seniorenservicebüro im Landkreis Northeim, Tiedexer Tor 6c, Einbeck, unter der Rufnummer 05561/­9362-25, sowie der E-Mail schoene@kv-einbeck.drk.de, erworben werden.mru