Informationen sammeln und Kontakte knüpfen

Einbeck. Gemeinsam haben die Wirtschaftsförderung der Stadt Einbeck, Einbeck Marketing und die Berufsbildenden Schulen jetzt das Programm der ganztägigen Veranstaltungen vorgestellt und auf Neuerungen im Vergleich zu den Vorjahren hingewiesen. Die Kooperation sei angenehm, und in den vergangenen drei Jahren habe sich bei vielen Abläufen eine gute Routine gebildet, hieß es.

»Ausbildungsmarketing und die Gewinnung von jungen Menschen als Nachwuchskräfte für die Betriebe werden immer wichtiger«, stellte der Leiter der BBS, Renatus Döring, fest. Und der Landkreis brauche neben einer Veranstaltung in Northeim eine solche zweite Veranstaltung in Einbeck, waren die Planer ebenfalls sicher. Neu ist beispielsweise, dass es Workshops gibt, die die Betriebe am Vor- und am Nachmittag anbieten. Dabei haben die jungen Besucher Gelegenheit, Berufsbilder genauer kennenzulernen. Im Vorfeld sind die Schüler ab Klasse 8 gezielt aufgerufen, sich entsprechende Workshops auszusuchen.

Um Gespräche zu führen, die auch in die Tiefe gehen, sind einige Schulen für den Vor- und andere für den Nachmittag eingeladen. Durch die Kanalisierung soll der große Ansturm vormittags etwas gesteuert werden. Er finde es gut, dass diese Veranstaltung nun schon zum vierten Mal stattfinde, betonte Fachbereichsleiter Recht, Wirtschaft und Kultur, Dr. Florian Schröder. Die Ausbildungsmesse sei das größte Projekt der Wirtschaftsförderung, und es sei wichtig und erfreulich, dass die Teilnehmerzahl auf einem ähnlichen hohen Niveau liege wie in den Vorjahren: »Ich bin gespannt«, sagte Dr. Schröder, für den es die erste Ausbildungsmesse in Einbeck ist.

»Die Teamarbeit macht Spaß, wir haben eine konstruktive Runde«, lobte der Geschäftsführer von Einbeck Marketing, Frank Hagemann, die Vorbereitungen. Viel Neues sei in die Planungen eingeflossen, wofür er insbesondere Frank Seeger von der Wirtschaftsförderung der Stadt, aber auch Frederike Breyer und Katharina Altherr von Einbeck Marketing dankte. Aus den Erfahrungen der Vorjahre habe man individuelle Wünsche erfüllen können – er sei gespannt auf den Zuspruch. Aus den Berufsbildenden Schulen Einbeck seien wieder zahlreiche Schüler als freiwillige Helfer engagiert dabei, kündigte die stellvertretende Schulleiterin Dörte Kirst-Bode an. Die Schüler erfüllten damit eine wichtige Aufgabe für die Messe, sie fühlten sich ernst genommen, und der Einsatz sei wichtig für ihre eigene berufliche Bildung. So sorgt die BB-Essbar für das leibliche Wohl der Besucher, die Jugendlichen werden ihre Altersgenossen als Scouts über die Veranstaltung begleiten, Auszubildende sind Ansprechpartner für angehende Azubis, Fragen können damit sozusagen auf Augenhöhe gestellt werden, und die BBS sind darüber hinaus ebenfalls mit Workshops vertreten.

Um das Imbissangebot werde sich ein BBS-Team aus erfahrenen, aber auch neuen Schülern aus den Bereichen Hauswirtschaft und Pflege kümmern, sagte Abteilungsleiterin Kathrin Düvel. Vor dem Messestart werden sie die Schulküche zum Dampfen bringen. Darüberhinaus wird Manfred Breitzke mit seinem Unternehmen wieder als verlässlicher Partner dabei sein. Etabliert hat sich das Aussteller-Café, das es den Teilnehmern ermöglicht, sich schon ab 8.30 Uhr mit einem Kaffee und einem Imbiss für den Messetag zu stärken. Der Förderverein der BBS wird im Innenhof von Haus 4 Alkoholfreies in der Cocktailbar mixen.

Wer merkt, dass ihn im Verlauf des Messebesuchs Kräfte oder Konzentration verlassen, kann sich eine Auszeit im Snoezelen-Raum nehmen. Zu jeder vollen Stunde gibt es hier vom Team der Sozialpädagogik Angebote zum Mitmachen.

Die große Schülerbeteiligung, lobte Renatus Döring, empfinde er als etwas Besonderes. Es sei nicht nur Schule für Schüler da, sondern das funktioniere auch umgekehrt, Schüler setzten sich für ihre Schule ein. Die Beteiligten würden ihren Dienst am Stand gern versehen oder ihre Aufgaben als Scouts mit Freude wahrnehmen. Das Rahmenprogramm gestalten heimische »Stars«: Die Mendelssohn-Musikschule wird mit ihren Schülern auf der Bühne im BBS-Forum spielen, und im Innenhof von Haus 4 gibt es Unterhaltung mit der Musikschule M1. Auf einem Segway-Parcours kann man seine Geschicklichkeit auf den Elektroflitzern unter Beweis stellen, verschiedene Gewinnspiele laden mit interessanten Preisen Mitmachen ein, und die Bundeswehr reist unter anderem mit dem Flugsimulator an.

Mit der Zahl von 73 Ausstellern, die aus der Region kommen, aber auch darüber hinaus, sind die Veranstalter zufrieden. Verstärkt hätten sich diesmal Unternehmen aus dem Raum Dassel angemeldet, berichtete Frank Seeger.

In der Sporthalle in der Jahnstraße wird es wieder eine »Pflegeinsel« mit rund einem Dutzend Ausstellern geben. Die BBS sind mit verschiedenen Ausbildungsgängen auch daran beteiligt. Im Vorfeld haben die allgemeinbildenden Schulen den Besuch auf unterschiedliche Weise vorbereitet. So sei bereits vor den Sommerferien eine Vorab-Version des Messe-Guides im Internet veröffentlich worden, an dem sich die Klassen orientieren konnten, um zu planen, wer wann wohin gehen wird, erläuterte Frederike Breyer. Andere Schulen nutzten die Ausbildungsmesse, damit sich die Schüler auf anstehende Praktika vorbereiten könnten, ergänzte Dörte Kirst-Bode. Vom Bewerbungsfoto bis zum persönlichen Gespräch mit potenziellen Arbeitgebern sei hier alles möglich. Unter www.meine-zukunft-einbeck.de gibt es weitere Informationen. Die Veranstaltung wird unterstützt durch zahlreichen Sponsoren. Auch die Arbeitsagentur zählt zu den wichtigen Förderern.

Die Eröffnung findet am 26. September um 10 Uhr im BBS-Forum statt. Geplant sind dabei Interviews mit Landrat Wickmann, Schulleiter Renatus Döring, Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek und Klaus-Dieter Gläser von der Arbeitsagentur Göttingen. Moderiert wird der Tag von Dirk Wöhler.

Die Ausbildungsmesse ist am Freitag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Als Parkplatz soll der Festplatz an der Twetge ausgewiesen werden; der BBS-Parkplatz steht nicht zur Verfügung, denn er wird als Freigelände für verschiedene Aussteller benötigt. Im Bereich Schrammstraße/Tiedexer Tor wird ein Halteverbot ausgeschildert. Im den Vorjahren waren jeweils rund 3.000 Besucher dabei, um sich über Ausbildungsmöglichkeiten von A bis Z zu informieren und Berufe kennenzulernen – auf ähnlich guten Zuspruch hoffen die Organisatoren auch diesmal wieder.ek