»Initiative Einbeck« will zusammengehen mit den Händlern

Mitgliederversammlung bestätigt Vorstand / Sorge tragen für eine vitale Stadt und »Einbeck Marketing« weiter unterstützen

Die »Initiative Einbeck« macht sich auf den Weg in die Zukunft: Der Vorstand schlug den Mitgliedern vor, mit der Werbegemeinschaft Einbeck zu fusionieren. Gemeinsam will man als Förderverein von »Einbeck Marketing« weiterhin für eine »vitale Stadt« sorgen. Die Mitgliederversammlung folgte dem Vorschlag, möglichst bis Ende des Jahres soll das Zusammengehen unter Dach und Fach sein. Weiteres Thema der Mitgliederversammlung war der demografische Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen für die Unternehmen.

Einbeck. Die Vorsitzende Petra Reimann bekräftigte den Willen zu weiteren positiven Veränderungen. Durch die Gründung von »Einbeck Marketing« müssten die Initiative und die Werbegemeinschaft die Zukunft neu überdenken. Der Vorstand der  »Initiative« schlug nun einen Zusammenschluss beider Vereine zu einem Förderverein für »Einbeck Marketing« vor - im Interesse Aller und zum Wohle der Stadt. Die Kommunikation werde einfacher, ebenso die Gewinnung neuer Mitglieder, hieß es. Und: »Einbeck Marketing« benötige die finanzielle Unterstützung der »Initiative«, sei ohne sie nicht überlebensfähig, stellte Reimann klar. Das Modell »Initiative« müsse sich fortentwickeln, appellierte Schriftführer Walter Schmalzried an die Mitglieder - auch mit Blick auf Kreiensen. Schließlich sei man interessiert an einer »vitalen Stadt«. Nach außen zu erklären, dass es »Einbeck Marketing«, die »Initiative« und eine Werbegemeinschaft gebe, sei schwierig, meinte auch Kassenwart Stefan Beumer. Und dabei sei man in Einbeck auf einem guten Weg. »Northeim ist richtig neidisch.« »Der Teufel wird im Detail« stecken, blickte Beumer angesichts der möglichen Verschmelzung der beiden Vereine in die Zukunft. Vor Weihnachten soll ein konkretes Papier mit Satzung und Mitgliedsbeiträgen vorliegen. Dann werden Sonderversammlungen stattfinden, und die Mitglieder haben zu entscheiden.

Die Bündelung der Kräfte stieß bei den Mitgliedern auf Zustimmung. Frank Hagemann, »Einbeck Marketing«-Geschäftsführer, machte besonders auf die Identifikation aufmerksam: »Wir rücken enger zusammen. Identifikation und Loyalität sind das A und O, um Leistung zu bringen.« Der Vorstand der »Initiative« wurde einstimmig beauftragt, Gespräche mit der Werbegemeinschaft zu führen. Und Christoph Bajohr, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, signalisierte für die Einbecker Händler ebenfalls Zustimmung.Die Kassenlage erläuterte Stefan Beumer. Die Mitgliedsbeiträge werden im Wesentlichen durchgeleitet an »Einbeck Marketing«. Das Finanzpolster werde aber knapper, da aufgrund von Insolvenzen Mitglieder wegbrechen. Für die Kassenprüfer bescheinigte Klaus Dörger saubere Kassenführung. Der Vorstand habe hervorragende Arbeit geleistet, stellte Dörger heraus. Entlastung wurde erteilt.

Neu gewählt werden musste der Vorstand, die Ämter werden mit den gleichen Personen besetzt: Erste Vorsitzende bleibt Petra Reimann, zweite Vorsitzende Kristiane Rüttgerodt, Kassenwart Stefan Beumer, Schriftführer Walter Schmalzried, Beisitzer Otto Lampe, Dr. Sabine Michalek und Wulf Janshen. Der Vorstand bedankte sich für das Vertrauen.

Frank Hagemann, Geschäftsführer von »Einbeck Marketing«, berichtete von seiner Arbeit. »Wir konnten tatsächlich Einiges bewegen«, stellte er rückblickend fest. Die Strukturen von »Einbeck Marketing« haben sich verändert. Die vier Geschäftsbereiche Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing, Tourismus und Kulturring machen »Einbeck Marketing« aus. Die Qualität der Veranstaltungen sollte ausgebaut beziehungsweise gehalten werden. Neue Projekte werden in Angriff genommen – beispielsweise soll am 23. September der Weltkindertag auf dem Hallenplan etabliert werden. Angedacht sind zudem ein Wirtschaftsabend, ein Existenzgründerwettbewerb zur Ansiedelung junger Unternehmen, ein Filmprojekt von und für Jugendliche sowie ein Imagefilm. 

Aus dem Rathaus berichtete Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. Der Landkreis habe den städtischen Haushalt genehmigt, stellte sie fest.   Die Stelle des Fachbereichsleiter Recht und Wirtschaftsförderung ist ausgeschrieben und wird möglicherweise zum vierten Quartal neu besetzt. Die neuen Zensusdaten ergaben für Einbeck zwar einen Rückgang von rund 900 Personen, doch die Fusion mit Kreiensen hilft: Die »magische Zahl von 30.000« Einwohnern mache die Stadt interessant für Investoren. Das mache sich in Anfragen bemerkbar, stellte die Bürgermeisterin fest. Poser-Park, PS-Speicher und Neustädter Kirchplatz seien wichtige Projekte. Der Poser-Park werde Ende des Jahres eröffnet.  Großes Glück sei der PS-Speicher für die Stadt. Damit zusammenhängend wird auch für das Haus der Jugend eine neue Bleibe gesucht. Für den Neustädter Kirchplatz soll es noch eine öffentliche Informationsveranstaltung geben. Am 22. Juni wird es ein Willkommensfest für die neuen Einbecker Bürger aus Kreiensen geben. Dazu lud die Bürgermeisterin ein. Dr. Michalek setzt auf einen engen Kontakt mit der Wirtschaftswelt und fordert die »Initiative«-Mitglieder auf: »Sprechen Sie mich an.«

Die alternde Bevölkerung und damit verbunden alternden Belegschaften der Firmen nahm Walter Schmalzried in den Blick. Die Altersstrukturanalyse der Betriebe sei notwendig. Schon heute müsse man gucken, wie der Betrieb in fünf oder zehn Jahren dastehe. Denn der Aufbau neuer Mitarbeiter gelinge nicht von heute auf morgen.

Schmalzried plädierte für die »Renaissance des Alters«: Ältere Arbeitnehmer gehören nicht zum alten Eisen. Die Fachkräfte werden weniger und älter. Stärken der älterer Mitarbeiter seien Erfahrungswissen, Verantwortungsbewusstsein und Loyalität zum Unternehmen. Schwächen seien die körperliche Leistungsfähigkeit und die Veränderungsbereitschaft, räumte er ein. Wichtig sei bei den Arbeitnehmern vor allem die innere Haltung. »Einrasten statt einrosten« sei die Devise. Schmalzried plädierte dafür, den Arbeitnehmern gegenüber Offenheit zu demonstrieren, um damit Loyalität zu ernten. Ältere Arbeitnehmer hätten eine Vorbildfunktion, sie seien oftmals auch gute Team-Worker. Erfahrungswissen, vor allem auch in kritischen Fällen, sei ihr Erfahrungsschatz. Die Zukunft müsse man sich erarbeiten, stellte Schmalzried fest. »Man muss hingucken, man muss etwas tun«, fordert er die Mitglieder der »Initiative« auf.sts