Interessante Einbeck-Lektüre

Mitglieder können Jahrbuch des Einbecker Geschichtsvereins abholen

Eine interessante Lektüre ist das Einbecker Jahrbuch, Band 53: Der Titel verweist auf einen der Beiträge, in dem es um Auswanderer geht. Das Titelfoto aus dem Besitz von Gerd Hillebrecht zeigt den Auswanderer Carl Sporleder, geboren in Sievershausen, mit seinen Söhnen Willi, Fred und Henry in Iowa 1890.

Einbeck. Die jüngste Ausgabe seines Ein­becker Jahrbuchs, Band 53, hat der Einbecker Geschichtsverein vor kurzem vorgelegt. Auf rund 170 Seiten enthält das Buch wieder einen breiten Querschnitt zu interessanten Themen der Stadtgeschichte, aber auch die Arbeit des Vereins wird beleuchtet.

Zunächst berichtet Dr. Stefan Teuber über seine Arbeit in der Stadtarchäologie von 2012 bis 2016, und er ruft zahlreiche Projekte und Funde in Erinnerung. Gemeinsam mit Marco Strohmeier hat er auch Spuren des Zisterzienser- und Augustiner-Ordens in und um Holtershausen gesichert, darüber wird ebenfalls berichtet. Mit der Veränderung der Agrarlandschaft in Volksen und Negenborn zwischen 1750 und 1850 beschäftigt sich ein Beitrag von Helga und Professor Horst-Günther Wagner.

»Die verlorenen Söhne und Töchter unserer Heimat in aller Welt« heißt ein Aufsatz von Gerd Hillebrecht. Er beschäftigt sich mit Einbecker Auswanderern in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei legt er die Gründe für die Auswanderung dar und erläutert, wo sie in der Neuen Welt angekommen sind.
Detlef Creydt stellt Emma Vely vor, Schriftstellerin, Journalistin und Frauenrechtlerin, und er geht auf ihre Beziehung zu Relliehausen ein. Eine »rätselhafte Inschrift« auf einem Firmenschild im StadtMuseum hat Dr. Helmut Ahlborn genauer auf die Lupe genommen und entschlüsselt. Hermann Spix wirft ein Schlaglicht auf Franz Jürgens, Kommandeur der Düsseldorfer Schutzpolizei, und die »Aktion Rheinland«.

Professor Dr. Ludger Kappen ruft die Jubiläumsfeier »700 Jahre Stadtrechte« in Dassel in Erinnerung, die im Sommer 2015 begangen wurde. Der frühere Kreienser Bürgermeister Ronny Rode geht auf die Fusion der Stadt Einbeck und der Gemeinde Kreiensen zum 1. Januar 2013 ein.

Weiter gibt es einen ausführlichen Hinweis auf die Denkmaltopographie von Dr. Thomas Kellmann. Manfred Schnepel wird als Dasseler Archivar verabschiedet, und Nachrufe auf heimatgeschichtlich bedeutende Persönlichkeiten sind zu lesen.

Herausgegeben wurde das Einbecker Jahrbuch von der Vorsitzenden Dr. Elke Heege im Auftrag des Geschichtsvereins. Für die Mitglieder des Einbecker Geschichtsvereins gibt es ihr kostenloses Exemplar zum Abholen im Geschäft von Nina Glatz, Lange Brücke. Es ist aber auch im StadtMuseum erhältlich, und es wird natürlich bei der Jahreshauptversammlung des Einbecker Geschichtsvereins am kommenden Montag, 18. Februar, vorgestellt. Sie beginnt um 19 Uhr im Hotel »Panorama«.ek