Jagdhornbläser stellen Können und Vielfalt unter Beweis

Bläsergruppe der Jägerschaft feiert 50-jähriges Bestehen auf dem Marktplatz / Fanfaren und konzertante Stücke / Begleitprogramm

Ein Doppel-Jubiläum kann die Jägerschaft Einbeck in diesem Jahr feiern. Im Mai fand aus Anlass des 90-jährigen Bestehens der Jägerschaft der Landesjägertag in Einbeck statt, und zum Schaublasen auf dem Marktplatz hatte jetzt die Jagdhornbläsergruppe »Peter-Paul Schroeder« eingeladen. Gemeinsam präsentierten Bläsergruppen aus der Region die große Bandbreite jagdlicher Musik.

Einbeck. Nicht nur, um die Strecke zu verblasen, sondern um sich häufiger zu treffen und gemeinsam zu musizieren, wurde die Jagdhornbläsergruppe 1962 gegründet, erinnerte der Vorsitzende der Jägerschaft Einbeck, Klaus Dörger, in seiner Begrüßung. Ideengeber war Hans Merkel, Namensgeber (ab 1966) Peter-Paul Schroeder, 1945 bis 1965 Kreisjägermeister des Landkreises Einbeck und 1958 bis 1965 Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen. Das Jubiläum feierten die Einbecker mit weiteren Chören, überwiegen aus dem Bezirk Braunschweig. Carl-August Riemenschneider wurde von Helmut Dörger nicht nur als langjähriger musikalischer Leiter von »Peter-Paul Schroeder« geehrt, sondern auch für seine 50-jährige Tätigkeit als Bläser. Er erhielt eine Auszeichnung der Landesjägerschaft.

Die Grüße des Landesverbandes überbrachte Dr. Christiane Kuthe, Landesobfrau für Jagdhorn-Bläsergruppen. Die Darbietungen der Einbecker habe man schon beim Landesjägertag genießen können. Den Gratulationen an Carl-August Riemenschneider schloss sie sich an: 50 Jahre im Ehrenamt, das sei etwas Besonderes und darin stecke auch viel Herzblut, was man nicht genug würdigen könne. Seit 27 Jahren leite  er den Chor mit Bravour, und auf das hohe Niveau, das die Gruppe dabei erreicht habe, könne man stolz sein. Lob galt zudem allen Mitwirkenden für ihren Einsatz beim jagdlichen Brauchtum, aber auch für hervorragende Öffentlichkeitsarbeit. Die musikalische Vielfalt der Hörner, die mit und ohne Ventil geblasen werden können, zeigten Chöre aus Uslar, aus dem Alten Amt, aus Göttingen, aus Hermannsburg, wohin Carl-August Riemenschneider seit Jahrzehnten persönliche Kontakte pflegt, aus Northeim und Hann.-Münden sowie natürlich auch die Einbecker. Zu hören waren unter anderem Fanfaren und Märsche, die »Waldkauzpolka«, die »Jägerlocke« oder der »Hubertusgruß«. Die Zuschauer auf dem Marktplatz spendeten reichlich Beifall. Dr. Christiane Kuthe dirigierte die Gruppen mehrfach als gemeinsamen großen Chor, unter anderem zur Begrüßung, zur »Hegewaldfanfare« sowie zum Abschluss beim »Jäger aus Kurpfalz« oder bei »Jagd vorbei«.

Im engen Bezug zum jagdlichen Thema des Nachmittags stand die Präsentation der Hunderassen, die von Züchterin und Ausbilderin Heike Hesse geleitet wurde. Ganz unterschiedliche Rassen wurden im Rundlauf vorgestellt, und die Zuschauer bewunderten die Bandbreite unterschiedlicher Jagdhunde. Dazu zählte der Teckel ebenso wie Terrier, Wachtel, der seltene Leika, ein Labrador oder Vorstehhunde wie Deutsch Drahthaar, Griffon, Deutsch Kurzhaar, Weimaraner, Großer und Kleiner Münsterländer. In kleinen Vorführungen wurden jagdliche Einsätze gezeigt.

Für Informations- und und Öffentlichkeitsarbeit steht der Jägerschaft ein neues Info-Mobil zur Verfügung, das erstmals in Einbeck ausgestellt wurde. »Lernort Natur« zeigt praxisnahe Waldszenen, an denen Kinder und Erwachsene gleichermaßen Freude haben.ek