Jugendrotkreuz hängt an Einbeck, dem zweiten Zuhause

Haus des Jugendrotkreuzes feiert Jubiläum / Möglichkeiten für Seminare und Workshops / Präsident Horst Horrmann: Bekenntnis zum Haus

Zwei große Ereignisse konnte das Jugendrotkreuz jetzt begehen: Zum einen besteht das Haus des Jugendrotkreuzes in Einbeck seit 30 Jahren, zum anderen ist ein neues Gebäude fertiggestellt, in dem umfangreiche Möglichkeiten für Seminar- und Kursteilnehmer geboten werden. Gast war unter anderem der Präsident des DRK-Landesverbandes, Horst Horrmann, mit einem deutliche Bekenntnis zur Einrichtung, die für viele Jugendrotkreuzler aus ganz Niedersachsen zum zweiten Zuhause geworden ist.

Einbeck. Zahlreiche Gäste konnte der Leiter des Hauses, Dietmar Grigoleit, zur Jubiläumsfeier begrüßen. Zu den langjährigen Weggefährten aus dem Jugendrotkreuz, zu treuen Seminarteilnehmern und Vertretern aus Politik und Verbandsarbeit zählten auch einige ehemalige Zivildienstleistende, von denen mehr als 100 im Haus tätig waren und mit deren Hilfe viel ermöglicht werden konnte. Er selbst, erinnerte sich Dietmar Grigoleit, sei vor 27 Jahren hierher gekommen. Damals war das Haus soeben als Müttergenesungsheim abgegeben worden.

Es musste renoviert werden, war es doch viel zu klein, um wirtschaftlich betrieben zu werden. In vielen kleinen Schritten wurde es zu dem, was es heute sei. Inzwischen gebe es 100 feste und 48 bewegliche Betten, und das Angebot an Seminarräumen könne sich sehen lassen. »Wir haben es geschafft, ihr habt es geschafft«, wandte er sich an die Gäste, von denen viele zu diesem Erfolg beigetragen hätten. »Wir wollen es als euer Haus erhalten«, betonte er. Mit vereinten Kräften habe man immer wieder viel »gewuppt«, und das Haus sei immer schöner geworden. Rund 3.000 Veranstaltungen des Jugendrotkreuzes habe es bisher hier gegeben, und so stehe die Einrichtung als die Jugendbildungsstätte des Jugendrotkreuzes in Niedersachsen besser da als zuvor. Dabei konnte er immer wieder auf Unterstützung, Treue und Kraft zählen.

Der neueste Gebäudeteil, so Grigoleit, enthalte unter anderem einen große Seminarraum beziehungsweise einen Workshopbereich. Eingerichtet wurde auch eine Werkstatt für Siebdruck, die zur Produktion von Jubiläums-T-Shirts genutzt wurde: »Das wird ein Renner«, war er überzeugt. Eine neue, direkt angeschlossene Küche kann für vielfältige Zwecke genutzt und das Seminarangebot entsprechend erweitert werden.

Dank für die Unterstützung sprach der Hausleiter schließlich der langjährigen JRK-Landesleiterin Heike Bischoff, ihrer Nachfolgerin Daniela Honka sowie seiner Frau Bärbl und seiner Tochter Katharina für die Unterstützung aus. Ein Lob für das Ehepaar Grigoleit stellte DRK-Präsident Horst Horrmann an den Beginn seiner Ansprache: So stelle man sich Herbergseltern vor. Das Jugendrotkreuz in Niedersachsen habe rund 10.000 aktive Mitglieder. Sie würden fröhlich und selbstverständlich miteinander umgehen, seien wie eine große Familie. Die Einbecker Einrichtung sei für viele ein zweites Zuhause – damit fasste Horrmann zusammen, wie viel das Haus dem JRK bedeute.

Auch für sie, so Daniela Honka, treffe das zu. Das liege – natürlich – auch an Familie Grigoleit. Die Atmosphäre gebe den Kursteilnehmern immer etwas mit, und so würden alle gern hierher kommen. »Für uns ist das ein Ort der Begegnung, an dem alle zusammen gehören und Gemeinschaft erleben.« Interessante Programme und engagierte Teamer würden ebenso dazu beitragen. Hier würden landesweit gültige Programme entwickelt und aktuelle Themen aufgegriffen, und einige Gruppen würden auch lange Fahrten gern in Kauf nehmen, um hier zu sein. Mit dem jüngsten Schritt, den Werkräumen, der Möglichkeit zum Siebdruck und einer gut ausgestatteten Küche, trage man weiter zum Erfolg bei. Nicht zuletzt sei die Investition von 300.000 Euro ein deutliches Bekenntnis vom Haus, wobei man gerade von Horst Horrmann, aber auch vom Landesvorstand insgesamt immer unterstützt werde.

Dabei steht das Haus nicht nur dem Jugendrotkreuz zur Verfügung. Eine Auslastung nur an den Wochenenden, so Heike Bischoff, sei zu wenig, denn dahinter stehe auch ein Wirtschaftsbetrieb. Während der Woche ist die Einrichtung offen für viele unterschiedliche Gruppen: für Schulklassen ebenso wie für ver.di-Gruppen oder für FSJ-ler, die hier Schulungen absolvieren. Auch Literaturfreunde zählen zu den regelmäßigen Gästen.ek