Käßner wird »von den Schülern geliebt«

Kommissarischer Schulleiter der Geschwister-Scholl-Schule in den Ruhestand verabschiedet

Humorvoll und geduldig, mit herzlicher Zuge­wandt­heit zu den Schülern – so wird Uwe Käßner charakterisiert. Der 63-jährige Pädagoge, der 36 Jahre an der Geschwister-Scholl-Schule unterrichtet und zuletzt dort als kommissarischer Schul­leiter tätig war, wurde jetzt mit vielen guten Worten in den Ruhestand verabschiedet.

Einbeck. Die Schüler verabschiedeten sich von »ihrem«Lehrer, und mit dem Kollegium tanzte er in den Ruhestand. Uwe Käßner be­dankte sich bei allen, mit denen er zusammen­gearbeitet hat, besonders bei Brigitte Kerl, Ernst Rohpeter, Petra Bayer, Hilda Ludwig und Karin Bäumer. Seine Arbeit, stellte Käßner fest, habe ihm immer viel Freude bereitet. Dezernentin Dorothee Guttmann verlieh dem Lehrer für Sport, Biologie und Chemie die »Dankesurkunde« zur Verabschiedung aus dem Dienst. Mit Käßner habe man, stellte sie anerkennend fest, stressfrei zusammenarbeiten ­kön­nen. Sie erinnerte an seinen schulischen Werdegang, den er 1968 mit dem Abitur an der Goetheschule beendete. Zunächst nahm er ein Chemie-Studium in Göttingen auf, dann ein Lehramtsstudium der Fächer Sport, Chemie und Biologie. Das erste Staatsexamen legte er 1973 ab, 1975 bei der zweiten Staatsprüfung wurde ihm anerkennenswertes Engagement be­scheinigt. Anfang August 1976 kam er an die Geschwister-Scholl-Schule, 1989 wurde er Fach­konferenzleiter, seit 2005 war er Konrektor. Im Juni 2010 konnte Käßner sein 40-jähriges Dienstjubiläum feiern, seit August 2011 fungiert er als kommissarischer Schulleiter. Mit hohem Einsatz und zur vollsten Zufriedenheit habe er die an ihn gestellten Aufgaben gemeistert, stellte die Dezernentin fest. Optimistisch und locker sei er, immer lächelnd, dabei aber auch pflichtbewusst.

Dank für die geleistete Arbeit sprach Bürgermeister Ulrich Minkner aus. Die Stadt ist Schulträger der Grundschule. Träger der Hauptschule ist der Landkreis, und so dankte auch Kreisrat Dr. Hartmut Heuer Uwe Käßner für sein Wirken. In aller Munde ist der Schulentwicklungsplan des Landkreises, der eine Schließung des Hauptschulbereichs der Scholl-Schule vorsieht. Heuer wagte die Prognose, dass die Politik zu­nächst keinen derartigen Beschluss fassen werde, vielleicht werde der Hauptschul-Bereich als Außenstelle der Wilhelm-Bendow-Schule fortgeführt. Die zukünftige Schullandschaft hänge ab von der Gerichtsentscheidung zur IGS und wie sich die Stadt dann auch zu ihren Grundschul-Standorten stellt.

Lange Jahre dienstlich verbunden mit Käßner war der ehemalige Schulleiter Gerhard Steffen. Er charakterisierte Käßner als humorvoll und geduldig. Steffen bescheinigte Käßner, immer ein herzliches Verhältnis zu den Schülern gehabt zu haben. »Die Schüler haben dich geliebt.« Die Zusammenarbeit mit Käßner sei immer gut ge­wesen, man habe sich blind vertraut. Veränderung tue gut, machte Steffen seinem ehemaligen Kollegen Mut für den Ruhestand. Aus den Augen verlieren wollen sich die »Ruheständler« nicht.

Für Musik sorgten Sarah und Hayri. Käßner ist Sportler, hat früher Fußball gespielt, tanzt gerne und liebt Musik. Das Kollegium verabschiedete Käßner mit Spielen – Gewicht ab-messen, den Kriminaltango erkennen, auf die Torwand zielen und Probe-Essen: Käßner war der Gewinner. Mit einem Memory-Spiel mit Kollegen-Bildern und goldenen Tanzschuhen verabschiedete Petra Bayer im Namen des Kolle­giums Uwe Käßner aus dem aktiven Dienst.sts