Kanadagänse und Nutrias im Leinepolder gesichtet

Salzderhelden. Kürzlich wurde über eine Amsel berichtet, die zahlreiche weiße Federn in ihrem Federkleid trug. Nun beobachte Henning Städtler im Leinepolder eine Kanadagans (Foto) mit einem gesprenkelten Gesicht. Diese Gänse sehen von weitem alle gleich aus. Immer wieder kann man einzelne kleine Gruppen meist im Winterhalbjahr in der Region sichten. Es deutet sich an, dass sie sich kontinuierlich weiter verbreiten. Sie scheinen sich auch in der Gesellschaft von anderen Gänse-Arten oder auch Enten wohlzufühlen und zeigen kein Konkurrenzverhalten. Sie sind gegenüber dem Menschen nicht besonders scheu. Fehlfarben bei Tieren und besonders Vögeln sind für Beobachter immer etwas Besonderes. Für Farbabweichungen kommen zum Beispiel Umwelteinflüsse, Albinismus mit roten Augen und Leuzismus vor. Wobei die Trennung der Möglichkeiten wissenschaftlich noch nicht abgeschlossen ist. Beim Leuzismus (genetisch bedingt) sind fast immer nur Teile des Federkleides betroffen – so auch bei dieser Kanadagans. Es sind immer einzelne Federn, die komplett weiß sind. Leuzismus ist in der Natur eher selten zu entdecken. Lautes Geschnatter von mehreren Stockenten auf der Leine war der Anlass für genaueres Hinschauen. Der Grund offenbarte sich schnell.

Zwei Nutrias schwammen im Kreis und schienen sich zu jagen. Ab und zu tauchten sie beide ab. Die meisten Nutrias paaren sich im Winter und legen genau dieses Verhalten an den Tag. Eigentlich stammen sie aus Südamerika, verbreiten sich aber zunehmend auch in Deutschland. Ihren Bau legen sie in Böschungen von Gewässern an. Sie schrecken auch nicht davor zurück, Deiche zu durchlöchern. Sie können schlecht sehen, dafür aber gut hören und riechen. Nutrias haben einen runden Schwanz; Biber einen platten. In einem Zeitfenster von rund 20 Minuten konnte man die beiden völlig ungestört beobachten.oh