Kastanien findet man auf dem Marktplatz nicht mehr

Einbeck. Die Kastanie an der Marktkirche ist Geschichte: Die Mitarbeiter des Kommunalen Bauhofs fällten gestern den nahezu 20 Meter hohen Baum an der Westseite der Kirche. Bereits vor einigen Jahren war die erste Kastanie entfernt worden. Die Kastanie war an Verticillium-Welke erkrankt: Der Pilz verschließt die Saftbahnen des Baumes, er stirbt mehr und mehr ab und bildet Totholz, das eine Verkehrsgefährdung darstellen kann. Zudem werden gerade Kastanien durch die Miniermotte weiter geschwächt. Aber mit dem Fällen und dem Ausfräsen des Stukens ist es nicht getan. Vielmehr sitze der Pilz auch im Boden, der deshalb ebenfalls ausgetauscht werden müsse, erklärte Baudirektor Gerald Strohmeier.

Bei der Neubepflanzung habe man sich für zwei schmal wachsende, hochstämmige, standortgerechte Laubbäume entschieden: für Pyramiden-Eichen. Sie seien nicht für die Pilzerkrankung anfällig, und als Pfahlwurzler bildeten sie keine großen Kronen aus. Weiter wird der Wildwuchs in diesem Bereich entfernt und durch robuste Bodendecker ersetzt. Hinzu kämen auch einige blühende Pflanzen. Außerdem sollen zwei Bänke und vier Papierkörbe aufgestellt werden. Die Kosten werden auf 18.400 Euro geschätzt, das Geld steht zur Verfügung. Weitere 7.000 Euro würde eine Einfassung des Areals mit einem schlichten, niedrigen schmiedeeisernen Geländer kosten, dieses Geld könnte im kommenden Jahr zur Verfügung gestellt werden. Strohmeier hofft, die Bäume noch in diesem Jahr pflanzen zu können.    sts