Katholiken feierten ausgelassen ihr 62. Gemeindefest

Abwechslungsreiches Programm mit vielen Höhepunkten / Das Jugendballett präsentierte ein Medley der vergangenen zehn Jahre

Mit schwungvollen Tänzen, Darbietungen und Büttenreden hat die katholische Gemeinde St. Josef ihr 62. Gemeindefest im BBS-Forum gefeiert. Ein abwechslungsreiches Programm sorgte wie die musikalische Untermalung für fröhliche Stimmung, so dass die Karnevalisten den Abend genossen und sich von bekannten Rhythmen inspirieren ließen.

Einbeck. Unter dem Motto »Wir feiern Jubiläen, kommt feiert mit« waren viele Karnevalisten in der Narhalla des BBS-Forums gekommen, um ausgelassen das 62. Gemeindefest zu zelebrieren. Pfarrer Ewald Marschler erklärte, dass zwei Feste gefeiert werden, das 55. Jubiläum des Drei-Königssingens und der elfte Auftritt des Jugendballetts, auf den er sich schon freute. Er versprach den Gästen, von denen einige sogar aus Aachen oder Berlin angereist waren, ein kurzweiliges Programm mit vielen Höhepunkten, so dass bei Humor und Frohsinn der Alltagsstress vergessen werden solle. Als Moderatoren führten gekonnt Benjamin Bänsch und Maximilian Anhalt durch den Abend. Sie leiteten die Darbietungen mit Wortwitz, individueller Note sowie Parodien auf Franz Beckenbauer oder Horst Schlämmer ein, so dass die Gäste den Abend genießen konnten – auch beim Besuch des Dschungels, in dem es keine Kakerlaken und Prüfungen gab, dafür eine rasante Darbietung.

Schon zu Beginn des Programms begeisterte die Showtanzgruppe der katholischen Jugend die Karnevalisten. Mit einem Medley blickten auf die vergangenen zehn Jahre zurück, und sie präsentierten sich gekonnt als Biene Maja, Geister, Bob der Baumeister, Schlümpfe sowie Engel und Teufel.

Als »Ärztin vom Lande« trat Regina Sowa auf, die aus ihrem Leben berichtete und mahnte, dass einige der Anwesenden sehr krank aussehen. Ob Pfarrer, Manager oder Hausfrau, viele Patienten kämen zu ihr, um über ehelichen Probleme, schlafenden Gottesdienst-Besucher, Störchen mit kurzen Beinen, gesunder Lebensweise oder permanentem Husten zu klagen.

Die »ProseccoSchwalben« sangen mit eingängigen Liedern über den »Herzschmerz«, und sie berichteten, dass man »ganz ohne Liebe nicht durch das Leben gehen kann«. Schwungvoll boten sie dar, dass Frauen nicht kompliziert seien, sondern eine Herausforderung, Frauen über 50 Jahre besser als gleichaltrige Männer wären und ein bisschen mehr Zuneigung und Respekt von Nöten sein. Unterstützung erhielten sie von einem langhaarigen Gitarristen und einer sehr männlichen Diva.

Viel Applaus erhielt das Männerballett, dass abwechslungsreich das Lied »Ich bau dir ein Schloss interpretierte«. Von Heike Sachse angeleitet, standen Jungfrau und Prinz im Mittelpunkt der Darbietung, die sich unter anderem einem Piloten und einer Bautänzerin erwähren mussten.

Gekonnt süffisant begutachtete »Landpfarrer« Marschler den Alltag. In neuem Gewand sprach er über Egoismus, langes Schlafen, Hemdenkauf, akrobatische Beicht-Bußen, seinen Stammtisch, Friseur-Besuche sowie über geplante Diäten. Ebenfalls hinterfragte er den Verbrauch von Toilettenpapier, und er warb bei Autofahrten für das Singen von Liedern aus dem Gotteslob.

Zum Abschluss trat die Showtanzgruppe noch einmal auf. Mit ihrem temporeichen Dschungeltanz begeisterten die Jugendlichen erneut das Publikum und Pfarrer Marschler, dem die »affenstarke« Vorstellung gefiel. Beim Finale versammelten sich alle Aktiven, Helfer und Ordensträger auf der Bühne, und sie bekamen ihren verdienten Applaus. Bei eingängiger Musik genossen die Anwesenden noch lange die gute Stimmung, so dass sich die Besucher schon auf das 63. karnevalistische Gemeindefest im kommenden Jahr freuen, wie auch auf den Gottesdienst am kommenden Sonntag, 10. Februar, bei dem es eine Karnevals-Predigt und »Kamelle« geben soll.mru