Katholiken feierten fröhlich ihr 61. Gemeindefest

Gut gelaunt mit Schwung und Elan sowie Tänzen, Sketchen und Büttenreden hat die katholische Gemeinde St. Josef ihr 61. Gemeindefest gefeiert. Ein kurzweiliges Programm sorgte wie die musikalische Untermalung für fröhliche Stimmung, so dass die Anwesenden den Abend genossen und sich von bekannten Rhythmen unterhalten ließen.

Einbeck. Unter dem Motto »Froh zu sein bedarf es wenig, und wer froh ist, der ist König« feierten mehr als 210 Karnevalisten freudig in der Narhalla des BBS-Forums. In seiner Ansprache erinnerte Pfarrer Ewald Marschler an die Ereignisse des vergangenen Jahres, bei der die Wallfahrt von Duderstadt nach Etzelsbach sowie die Teilnahme an der Papstmesse in Erfurt die Höhepunkte waren. Zwar seien bei dem 61. karnevalistischen Gemeindefest keine 2,4 Millionen Personen anwesend, wie in Etzelsbach, scherzte Marschler, doch freute es ihn, dass viele gekommen waren, um zu feiern. Mit der Devise, dass die Gäste umschlugen von Humor und Frohsinn sein sollten und sie den Alltagsstress vergessen mögen, eröffnete er das Programm und wünschte abwechslungsreiche Stunden. Als Moderatoren führten erneut gekonnt Benjamin Bänsch und Roland Hampel durch den Abend. Sie leiteten die Darbietungen mit Wortwitz und individueller Note ein, so dass die Gäste sich wie Passagiere im Flugzeug fühlten oder mögliche Geschichten über einen Besuch in einer gemischten Sauna mit katholischen und evangelischen Besucher erfuhren.

»Einmal im Leben ein Sieger zu sein«, dass war der Wunsch von Regina Sowa. Sie hatte ein Leben als Hausfrau geführt und wollte sich einen Traum erfüllen – die Teilnahme an einem MotoCrossRennen. Nachdem sie ihre NSU Quickly von 1960 mit dem Nudelholz geglättet hatte, fuhr sie beim Rennen durch Pfützen, um die Rennmaschine wieder zu säubern, und landetet zum Schluss in einem Fischteich. Aus diesem Grund will sie in Zukunft zu Hause bleiben, denn dort sei sie immer eine Siegerin.

Die Tradition der LoriotSketche pflegten wieder die jungen Erwachsenen. Wie schwer der Kauf eines Haustieres sein kann, ob Ente, Maus oder Plüschmaus, demonstrierten Svenja Bänsch und Nadine Woschek. Zusammen mit Johanna Grötzner, Benjamin Bänsch sowie Martin und Christoph Pigge demonstrierten sie, dass neue Bekanntschaften nicht auf dem Campingplatz geschlossen werden sollten.Traditionell tritt bei jedem karnevalistischen Gemeindefest das Männerballett unter der Leitung von Trainerin Kirsten Gärtig auf. Versteckt hinter einer Leinwand, agierten sie unterhaltsam mit Puppen im Stil des bekannten Liedes »YMCA«.

Was man alles während eine Bahnfahrt erleben kann, stellte Matthias Klipsch dar. Zwar stichelte er über die Schnelligkeit und Pünktlichkeit der Bahn, doch hob er auch deren Vorteile  hervor, da die Passagiere im Mikrokosmus eines Zuges viele Ereignisse erleben könnten. Die »ProseccoSchwalben« ließen musikalisch die 70erJahre wieder auferstehen. Sie erinnerten mit eingängigen Lieder, wie es damals war mit Schlaghose, PlateauSchuhen, PolyesterHemden oder BonanzaRädern, so dass sie ohne Zugabe die Bühne nicht verlassen konnten.Gekonnt süffisant begutachtete »Landpfarrer« Marschler in seiner Rede den Alltag. Er erklärte, dass Gott keine Frau sein könnte, da sonst der Vatikan wohl Muttikan heißen müsste, das letzte Abendmahl in der Bibel eine Tupperparty gewesen wäre und das Beichtgeheimnis dann ein Rubrik bei Facebook darstelle. Ebenfalls erörterte er neue Werbemöglichkeiten für den Gottesdienst, bevor er die Gäste aus befreundeten Karnevalsvereinen, Politiker und  Sponsoren mit einem Orden auf der Bühne auszeichnete.

Als Höhepunkt trat die Showtanzgruppe der katholischen Jugend unter der Leitung von Sonja Hoffmann zum Schluss auf. Mit ihrem temporeichen GeisterundVampirTanz begeisterten die 14 jungen Frauen das Publikum und Pfarrer Marschler, der auf einige Jugendliche  hinwies, die seit dem ersten Auftritt vor zehn Jahren immer mitgetanzt hätten. Zum Finale versammelten sich alle Aktiven, Helfer und Ordensträger auf der Bühne und bekamen ihren verdienten Applaus. Im Anschluss genossen die Anwesenden noch lange die gute Stimmung und die eingängige Musik, so dass sich die Besucher schon auf das 62. karnevalistische Gemeindefest im nächsten Jahr freuen.mru