Keine Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt in Sicht

In Einbeck leichter Rückgang der Arbeitslosenzahl / Bestand offener Stellen ist gesunken / Arbeitslosenquote bei 9,4 Prozent

In Einbeck hat sich die Arbeitslosigkeit von Januar auf Februar geringfügig um sieben auf 2.023 Per­sonen verringert. Das waren 141 Ar­beitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeits­losenquote betrug im Februar 9,4 Prozent, vor einem Jahr belief sie sich auf 8,7 Prozent.

Einbeck. 380 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos, 31 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 391 und damit 13 Personen mehr ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 941 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 49 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, dem gegenüber stehen 715 Abmeldungen von Arbeitslosen und damit 24 mehr.

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Februar um zehn Stellen auf 128 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 54 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Februar 54 neue Arbeitsstellen, 38 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 89 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 47.

Arbeitslos waren 2.023 Menschen, darunter 1.133 Männer (sieben weniger als im Januar) und 890 Frauen (acht mehr). Betroffen von Arbeitslosigkeit waren damit 172 15- bis 25-Jährige (17 mehr), 717 50-Jährige und älter (zehn mehr), 727 Langzeitarbeitslose (14 weniger), 99 Schwerbehinderte (zwei weniger) und 175 Ausländer (sieben weniger). Die Arbeits­losenquote sank damit von 9,5 Prozent im Januar auf 9,4 Prozent.

Um sieben auf 785 Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gestiegen, die Arbeitslosengeld bezogen. 215 Personen meldeten sich arbeitslos, 66 mehr als vor einem Jahr, gleichzeitig beendeten 196 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Arbeitslosengeld bezogen 446 Männer (21 mehr) und 339 Frauen (14 weniger). Darunter waren 97 15- bis 25-Jährige (17 mehr), 307 50-Jährige und älter (zwölf weniger), 80 Langzeitarbeitslose (zehn weniger), 50 Schwerbehinderte (fünf weniger) und 27 Ausländer (zwei weniger). 

Hartz-IV-Leistungen nahmen 1.238 Menschen und damit 14 weniger als im Januar und 32 weniger als vor einem Jahr in Anspruch. Von Hartz-IV  lebten 687 Männer (13 weniger) und 551 Frauen (eine weniger), darunter waren 75 15- bis 25-Jährige (gleichbleibend), 410 50-Jährige und älter (zwei mehr), 647 Langzeit­arbeitslose (vier weniger), 49 Schwerbehinderte (drei mehr) und 148 Ausländer (fünf weniger).

Noch ist keine Frühjahrsbelebung auf dem Ar­beitsmarkt Südniedersachsens in Sicht: Das be­stä­tigte die Arbeitslosenquote für den Bezirk der Agentur für Arbeit Göttingen, die gegenüber dem Vormonat zwar konstant bei 7,5 Prozent lag, da­mit den Vorjahreswert jedoch um 0,2 Prozentpunkte übertraf. Im Vergleich zum Januar sank die Zahl der Arbeitslosen um 125 oder 0,7 Prozent, ge­genüber Februar 2012 war jedoch ein Anstieg von 523 Arbeitslosen oder 3,1 Prozent zu verzeichnen.

Das gleiche Bild ergibt der Blick auf die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes. Zwar waren im Februar mit 858 Arbeitsangeboten 322 mehr Stellen eingegangen als im Januar. Gegenüber Februar 2012 schlugen jedoch 101 oder 10,5 Prozent weniger Arbeitsofferten zu Buche. Insgesamt standen Arbeitsuchenden in Südniedersachsen 1.766 Stellenangebote zur Verfügung, 397 oder 18,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.»Die Zurückhaltung der Betriebe ist schon seit einigen Monaten deutlich zu spüren«, erläuterte Klaus-Dieter Gläser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, die Ar­beitsmarktdaten. »Deutlich be­troffen vom Rückgang der gemeldeten Stellen ist der Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, der besonders konjunk­tursensibel reagiert. Wir sehen, dass der Ar­beitsmarkt nicht mehr so aufnahmefähig ist wie noch zu Beginn des Vorjahres. Als Agentur für Arbeit haben wir darauf reagiert und ausreichend Mittel bereitgestellt, um Qualifizierungen und in­tegrationsunterstützende Angebote vorhalten zu können. Gerade Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung, die momentan arbeitslos sind, möch­te ich ermutigen, über einen beruflichen Neustart nachzudenken und diese Chance zu nutzen.«

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Göttingen verlief in den zurückliegenden Monaten mit den regional üblichen, saisonal bedingten Höhen und Tiefen. Zwischen Februar 2010 und November 2012 wurden allerdings aufgrund günstiger konjunktureller Einflüsse konstant die jeweiligen Werte des Vorjahresmonats unterschritten. Seit Dezember 2012 liegt die Zahl der Arbeitslosen wieder über dem Wert des Vorjahresmonats: Die Arbeitslosigkeit stieg im Vergleich zum Vorjahreswert um 3,1 Prozent.

In den drei Landkreisen Göttingen, Northeim und Osterode, die der Agenturbezirk Göttingen umfasst, sank die Arbeitslosigkeit leicht im Vergleich zum Vormonat. Während die Zahl der Ar­beitslosen in den Landkreisen Göttingen und Northeim im Vergleich zum Februar 2012 an­stieg, sank sie gegen den Trend im Landkreis Osterode.

Im Landkreis Göttingen waren im zurückliegenden Monat 8.926 Menschen arbeitslos, drei weniger als im Januar, allerdings 834 oder 10,3 Prozent mehr als im Februar 2012. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,0 Prozent, 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat. Bei den aktuellen Daten schlug insbesondere ein Anstieg der Ar­beits­losen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) mit 698 (15 Prozent) zu Buche.Im Landkreis Northeim waren im Februar 5.539 Menschen arbeitslos, 100 oder 1,8 Prozent weniger als im Januar, aber 196 beziehungsweise 3,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug 7,9 Prozent. Hier verzeichnete der Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) mit 12,2 Prozent oder 232 Ar­beitslosen mehr einen deutlichen Anstieg. Im Landkreis Osterode schließlich sank die Arbeitslosenzahl gegenüber Januar um 22 oder 0,7 Prozent auf 3.164. Der Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt jedoch einen kräftigen Rückgang um 507 Arbeitslose oder 13,8 Prozent. Auffällig war hier der Rückgang der Arbeitslosenzahlen im SGB II-Bereich um 493 oder 18,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote im Landkreis lag bei 8,3 Prozent, im Februar 2012 hatte sie 9,6 Prozent betragen.

Wie im Agenturbezirk Göttingen gab es auch in Niedersachsen kaum Veränderungen zum Vormonat. Im Landesdurchschnitt lag die Ar­beits­losenquote bei 7,1 Prozent.sts