Kinder blickten über Einbeck und reisten um die Welt

Einbeck. Einen Blick über die Dächer Einbecks konnten die Ferienpass-Kinder beim Besuch der Feuerwehr genießen. Die Mädchen und Jungen hatten die Möglichkeit, zusammen mit dem stellvertretenden Einsatzleiter Mathias Schreckenbach im Korb der Drehleiter bis auf 24 Meter Höhe zu fahren, um dort Einbeck von oben zu betrachten. Ohne Höhenangst gefiel den meisten Kindern die Fahrt und der Ausblick, so dass sie aus der Drehleiter gar nicht mehr aussteigen wollten. Weiter lernten die 21 interessierten Teilnehmer des Ferienpasses viel über die Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr sowie über deren Gerätschaften und Fahrzeuge. Jugendwart Morris Dörries und seine Kameraden erklärten den Anwesenden, wie die Feuerwache aufgebaut ist, welche Aufgaben die Wehr hat oder welche Gerätschaften für die technische Hilfeleistung und die Brandbekämpfung gebraucht werden. Wie schwer die genaue Handhabung der Wasserspritzen bei der Brandbekämpfung ist, das konnten die Kinder selber ausprobieren. Sie versuchten mit viel Eifer Tennisbälle von Pylonen herunter zu spritzen und hatten dabei viel Spaß.

Um Personen aus verqualmten Häusern zu retten, tragen die Kameraden der Feuerwehr Atemschutzgeräte und eine komplette Ausrüstung, die bis zu 21 Kilogramm wiegt. Zwar brauchten die Teilnehmer der Ferienpass-Aktion nicht das gesamte Feuerwehr-Equipment tragen, was auch zu schwer für sie gewesen wäre, doch konnten sie mit Atemschutz-Nachbauten erfahren, wie schwierig es in einer vernebelten Halle sein kann, bestimmte Dinge zu finden.

Eine »musikalische Schnupperstunde« bekamen fünf interessierte Mädchen beim Feuerwehr-Musikzug Einbeck-Moringen. Die Musiker hatten die Kinder zu einer Musikreise eingeladen, bei der viel ausprobiert und getestet werden konnte. Nachdem Torsten Wesemann und Heiko Hoffmeister den Kindern die Instrumente und ihre Besonderheiten erklärt hatten, wie zum Beispiel die Unterschiede zwischen Blech- und Holzblasinstrumenten oder dass fast jedes Blas­instrument einen anderen Ansatz zum Anblasen hat, konnten die Mädchen eigene musikalische Erfahrungen mit viel Spaß sammeln.

Zum Abschluss las Alexandra Helmbrecht den Mädchen die interaktive Geschichte »Zaubertisch« vor, bei der sie versuchen sollten, be­stimmte Wörter wie Regentropfen, aber auch den Zaubertisch selber, mit In­strumenten musikalisch zu interpretieren. Alle Kinder waren voller Freude dabei, so dass die Zeit der »musikalischen Schnupperstunde« schnell verflog.Eine Kochrundreise um die Welt erlebten zehn Kinder zusammen mit Nicole Fischer und »Chefkoch« Nils Wolter im Haus der Jugend. Wolter hatte für die Jungen und Mädchen inte­ressante Gerichte ausgesucht, so dass die Nachwuchs-Köche einen Ananassalat von der Copa Cabana aus Brasilien, eine schnelle, scharfe Erbsensuppe aus der Karibik, Putenbrüste auf florentiner Art aus Italien oder einen gebackenen Blaubeer-Auflauf aus dem kanadischen Neufundland zubereiten konnten. Gemeinsam erklärten Fischer und Wolter den Kindern, wie die Gänge zubereitet und gewürzt werden oder wie Zwiebeln geschnitten werden, ohne dabei zu weinen. Nach der Fertigstellung wurde das mehrgängige Menü gemeinsam verzehrt, bevor die Küche des Haus der Jugend wieder aufgeräumt werden musste, da dies ebenfalls zum Kochen gehört. Ziel des Angebots war, dass die Kinder andere Länder und Gerichte kennenlernen, und sie erfahren, wie schnell gesundes und frisches Essen zubereitet werden kann, das kein Fertigprodukt ist und nicht aus der Dose stammt. Einige der Teilnehmer hatten schon vorher an Kochkursen teilgenommen, doch hat das kulinarische »Zaubern« mit unbekannten Zutaten und die Kochreise rund um die Welt allen viel Spaß bereitet, so dass die Jungen und Mädchen hoffen, dass es bald eine Fortsetzung gibt.mru