Kinderchor glänzt mit »Krach bei Bach«

Intensive Proben haben sich gelohnt – Zuschauer spenden viel Beifall | Neue Kinder beim Kinderchor willkommen

Das Musical »Krach bei Bach« brachte jetzt der Kinderchor der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Einbeck auf die Bühne in den BBS. Das Musical erzählt die Geschichte vom Komponisten Johann Sebastian Bach, als er in Leipzig an der Thomaskirche den Chor der Thomaner dirigiert hat. Zur Freude der Zuschauer präsentierten sich die kleinen Künstler textsicher, spiel- und singfreudig. Am Ende konnten sie sich über viel Applaus freuen, und sie bedankten sich mit einer schwungvolllen Zugabe.

Einbeck. Das preisgekrönte Musical »Krach bei Bach« stammt aus der Feder von Rainer Bohm und Gabriele Timm-Bohm. Es will dem Zuschauer ein doppeltes Wunder nahebringen: Das erste ist Bachs wunderbare Musik und das zweite ist die Tatsache, dass Bach diese Musik schreiben konnte, obwohl er von tausend »Krächen« belästigt war: dem Krach in der engen Wohnung mit vielen Kindern, Schülern und Dienstpersonal; Krach mit neidischen Kollegen, Krach mit unfähigen Schülern, Krach mit den Dienstvorgesetzten an Schule und Kirche, Krach mit Autoritäten der Universität, Krach mit dem Rat der Stadt, Krach mit einem missratenen Sohn und viele andere Kräche. Musikalisch werden Motive aus Johann Sebastian Bachs Werken mit Elementen der Popmusik kombiniert.

Inhaltlich wird das Alltagsleben der Familie Bach dargestellt. So wird der Zuschauer mitgenommen zu verschiedenen Schauplätzen: Auf dem Leipziger Marktplatz streiten  sich Chöre, wer wo singt und wer besser singt, im Wohnzimmer gibt es Unstimmigkeiten zwischen den Eheleuten Bach. Es gibt Streit mit dem Schul-Direktor Ernesti, der den Thomanern verbietet, im Nicolai-Gottesdienst zu singen, und mit Bernhard, was fast in einer Schlägerei endet. Auch der Streik der Thomaner verärgert Bach. Er will eine Kantate nur mit der Familie aufführen, was ihm Ärger mit Ernesti und dem Stadtrat einbringt.

In den Chorliedern wird Bachs musikalisches Genie gelobt, auch andere bedeutende Komponisten wie Wagner, Mozart oder  Beethoven verehren ihn. Nicht nur der Chor sang sich in die Herzen der Zuschauer, sondern auch einzelne Solokünstler, die souverän ihre Rolle meisterten. Das Musical »Krach bei Bach« begeisterte die Zuschauer, die nicht mit Szenen- und Endapplaus sparten.

Es spielten: Clemens Braun, Julia Wünsche, Niklas Ehrmann,  Jannes Schwingel, Finn Hainski, Tyler Alex, Leonie Schmidt, Charlotte Thoelke, Samuel Pasche, Nele Nowakowski, Helene Deichmann, Marie Kröger, Lara Wedemeyer, Konrad Borchardt, Emma Stephani, Angelo da Silva Lage, Jonna Gehl, Lena Reger, Söhnke Henniges, Liana Neb, Madina Jahns, Hannah Kratochwil, Catalina Krauß, Emilie Köpper, Norea Re, Lisann Schürhoff, Anton Deichmann, Jakob Wenzig, Simon Braun, Viktoria Schön, Eva Kolle, Tanja Hirschberg, Simon Uhde, Roland Borchardt, Celina Hattenbach, Henry Wilde, Lilly Wilde, Nissrin Mouane, Paulina Schürhoff, Dominik Heßler. Als Gesangssolisten dabei waren Luise Deichmann, Linnea Re, Henrike Senger, Annett Steinberg, Klaus Klapproth und Elias Pasche. Kleine Sprechrollen hatten Tim Leitolf und Patrick Zierdt. Begleitet wurde der Chor von einem Orchester, das sich aus Schülern der Goetheschule und Mitgliedern des Kirchen- und Kammermusikkreises zusammensetzt. Verstärkt wurde der Chor durch einige Schülerinnen der Goetheschule. Die Gesamtleitung hatte Kantorin Ulrike Hastedt, der es einmal mehr gelungen ist, eine ansprechende Aufführung auf die Beine zu stellen.Viel Zeit wurde in die Vorbereitung des Musicals investiert: Geprobt wurde seit den Sommerferien, eine Probenfreizeit fand im Borntal statt. Die Schauspieler lernten eifrig die Texte zu Hause, absolvierten Extra-Proben, der Chor übte in drei Gruppen wöchentlich, und es gab zwei Generalproben – all das hat sich gelohnt.Bei diesem Projekt gab es erstmalig eine Zusammenarbeit mit der Goetheschule. In diesem Zusammenhang dankte Kantorin Ulrike Hastedt, die die Gesamtleitung inne hatte, den Musik-Lehrkräften Annett Steinberg und Malte Splittgerber. Wichtig ist die Mithilfe der Eltern, denn sie liefern viele Ideen, wie das Musical umzusetzen ist. Fürs Bühnenbild zuständig waren Claudia Ilse, Christiane Pasche und Ulrike Wenzig. Die Kostüme konnten dieses Mal ausgeliehen werden, trotzdem blieb auch für das Kostüm-Team mit Stefanie Deichmann, Tanja Gehl und Daniela Uhde noch viel zu tun. Für Licht und Ton sorgten Frank Meyer, Marvin Rose und Felix Banning. Die »enormen« Kosten für dieses Musical konnten dankenswerter Weise durch eine Spende von Familie Sprecher abgefedert werden. DVDs der Veranstaltung erstellt Eckhard Senger, der Erlös geht an »Brot für die Welt«.

Zurzeit sind 62 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren im Kinderchor St. Alexandri. Gerne werden neue Kinder aufgenommen, die erste Probe nach dem Musical ist am Donnerstag, 19. März, im Gemeindehaus, Lessingstraße 13: Gruppe 1 (bis 2. Klasse) trifft sich von 14.15 bis 15 Uhr, Gruppe 2 (3. und 4. Klasse) von 15 bis 15.45 Uhr und Gruppe 3 (ab 5. Klasse) von  15.45 bis 16.30 Uhr.sts