Kirchenvorstand St. Alexandri gewählt

Wahlbeteiligung auf 17,5 Prozent gesteigert / Thomas Borchert erhält die meisten Stimmen

Die ehrenamtlichen Kirchenvorstände leiten gemeinsam mit dem Pastor oder der Pastorin sechs Jahre lang das kirchliche Gemeindeleben vor Ort. Sie entscheiden über die Finanzen und über Arbeitszweige, zudem treffen sie Personalentscheidungen. Der Pastor ist durch sein Amt zwar Mitglied des Kirchenvorstandes, muss aber nicht dessen Vorsitzender sein. Die Zahl der Mitglieder hängt von der Größe der Gemeinde ab. Für die Münstergemeinde waren am Sonntag elf Kandidaten zu wählen.

Einbeck. 17 Personen hatten sich als Kandidaten für die Münstergemeinde St. Alexandri zur Verfügung gestellt. Pastor Wolfgang Teicke zollte ihnen Anerkennung, hätten sie sich doch »für ihre Kirche aus dem Fenster gehängt«, seien aus der Halböffentlichkeit der Gemeinde in die Öffentlichkeit gegangen. Mit einem Amt im Kirchenvorstand binde man sich sechs Jahre, habe aber auch die Möglichkeit, etwas zu gestalten und damit »dem Glauben neu auf die Spur zu kommen«. Er dankte den Kandidaten und musste feststellen, dass »sechs gute Leute nicht gewählt wurden«.

824 von rund 4.859 Mitgliedern der Kirchengemeinde gaben ihre Stimmen ab. Damit konnte die Wahlbeteiligung von 14,1 Prozent in 2006 auf 17,5 Prozent gesteigert werden.

Gewählt wurden: Thomas Borchert (469 Stimmen), Dr. Martina Rehse (351), Thomas Döhrel (325), Annedore Bolik (308), Christian Lodder (261), Gudrun Deiters (260), Rudolf Anders (228), Elisabeth Weiß (214), Ulrike Voss (211), Martina Hainski (151) und Silke Kappey (146). Im Wahlbezirk Kuventhal-Andershausen der Münstergemeinde standen zwei Kandidaten zur Wahl: 64 gültige Stimmzettel wurden abgegeben, 36 Stimmen entfielen auf Jürgen Hüttig, der damit im Wahlbezirk Kuventhal-Andershausen als Kirchenvorsteher gewählt ist. Die Wahlbeteiligung lag bei 34 Prozent. Neben den elf Kandidaten werden die Pastoren Wolfgang Teicke und Daniel Konnerth im Kirchenvorstand mitarbeiten. Hinzu kommen drei berufene Mitglieder, ein Patronatsvertreter und für Kuventhal-Andershausen Jürgen Hüttig.

Im April werden der alte und der neue Kirchenvorstand zur gemeinsamen Sitzung zusammenkommen, im Juni ist der Einführungsgottesdienst, offiziell nimmt der neue Kirchenvorstand am 1. Juli seine Arbeit auf.Im Kirchenkreis Leine-Solling waren diesmal 55.007 Personen wahlberechtigt (2006: 60.404), 14.318 Personen (2006: 14.169) nutzten ihr Wahlrecht, damit lag die Wahlbeteiligung bei 26,03 Prozent, was eine Steigerung um 2,57 Prozent bedeutet. Die Möglichkeit zur Briefwahl nutzten 13,40 Prozent (2006: 10,73 Prozent). Das Durchschnittsalter der Gewählten beträgt 49,05 Jahre (2006: 48,73).

In den niedersächsischen Landeskirchen gibt es insgesamt rund 16.000 Kirchenvorsteher. Davon sind etwa zwei Drittel gewählt und ein Drittel berufen. Wahlberechtigt sind alle Kirchenmitglieder ab 16 Jahren. Insgesamt haben die evangelischen Kirchen in Niedersachsen rund 4,1 Millionen Mitglieder, darunter rund 3,9 Millionen Lutheraner.sts