Kolpingsfamilie besucht Koptisch-Orthodoxes Kloster in Brenkhausen

Einbeck. Im Rahmen ihrer Bildungs- und Kulturarbeit haben ­Mitglieder und Freunde der Kolpingsfamilie Einbeck jetzt das Koptisch-Orthodoxe Kloster in Höxter-Brenkhausen besucht. Nach herzlicher Begrüßung auf der Freitreppe des Klosters durch den Hausherrn Anba Damian, Generalbischof für Deutschland, führte dieser die Gruppe in die beeindruckende Kirche mit der angrenzenden Taufkapelle.

Nach einer kurzen Andacht, in der gemeinsam einige Marienlieder gesungen wurden, erläuterte der Bischof die Gründung der koptischen (gleich ägyp­tischen)-christlichen Kirche durch den Evangelisten und Apostel Markus im ersten Jahrhundert. Die Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian im dritten Jahrhundert kosteten etwa 800.000 Menschen für ihren Glauben das Leben. Nach der Islamisierung schrumpfte die Anzahl der Gläubigen auf etwa zwölf Millionen.

In Deutschland leben heute rund 3.500 koptische Christen. Auch heute sind die Christen in Ägypten noch vielfach der Unterdrückung ausgesetzt. Die Schilderungen zum Glauben und den Gebräuchen der Kopten haben die Besucher sehr beeindruckt. Die Einladung zu einem Frühstück haben alle gern angenommen, sie konnten sich so von der ägyptischen Gastfreundschaft überzeugen. Mit einem Geburtstagsständchen in ägyptischer Sprache und einem kleinen Erinnerungs­geschenk überraschte der Bischof eine Kolpingschwester, die an diesem Tag Geburtstag hatte. Als Gegenleistung lud das Geburtstagskind die von der Fröhlichkeit des Bischofs angesteckte Gemeinschaft zu einem Glas Sekt oder Saft ein.

Danach erfolgte eine Führung durch das 1278 von Zisterzienserinnen erbaute Kloster. Nach der Säkularisierung wurde das Kloster aufgelöst. Die Eigentümer wechselten häufig und die Anlage verfiel. 1993 kaufte die koptisch-orthodoxe Kirche die Anlage für eine Mark vom Land Nordrhein-Westfalen. Sofort wurde mit der dringend erforderlichen Instandsetzung begonnen. Die Renovierungsarbeiten werden noch geraume Zeit andauern. Spenden sind jederzeit willkommen. Schon heute dient das Kloster als christliche Begegnungsstätte. Das Mittagessen nahm die Gruppe in Ovenhausen ein.

Nach einer Weserfahrt bis Wehrden und einem Besuch im »Café im alten Kuhstall« auf dem Rittergut in Meinbrexen endete ein informativer, erlebnisreicher und heißer Tag.oh