Konkrete Maßnahmen für Alkohol-Prävention entwickeln

Jugendschutz in Einbeck: Akteure werben für Einhaltung des gesetzlichen Rahmens / Öffentlichkeit soll sensibilisiert werden

Jugendliche, die sich ins Koma saufen, das gibt es. In Einbeck ist deshalb die Aktion »Jugendschutz. Einbeck macht mit« gestartet. Darauf aufmerksam gemacht wird jetzt auch mit einer Werbefläche an einem Ilmebahn-Bus, der im gesamten Altkreis Einbeck eingesetzt wird.

Einbeck. Der Einhaltung des Jugendschutzes verschrieben haben sich das Einbecker Bündnis für Familie, der Verein »Fips«, das Lukas Werk Suchthilfe, das Einbecker Kinder- und Familienservicebüro sowie natürlich die Polizei. Denn die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen zur Vermeidung riskanten Alkoholkonsums ist unbestritten, die Umsetzung aber häufig schwierig. Für eine flächendeckende Prävention ist es erforderlich, ein kommunales Netzwerk zivilgesellschaftlicher Akteure zu bilden, das neben haupt- auch ehrenamtliche Strukturen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen umfasst. Aufgrund der schwerwiegenden gesundheitlichen Probleme, die durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht werden können und angesichts der Tatsache, das bereits 20 Prozent der Jugendlichen im Alter von zwölf bis 25 Jahren regelmäßig Alkohol trinken, sind alle Ebenen gefordert, den schlimmsten Folgen dieser Entwicklung entgegen zu wirken.

Im Rahmen der vor kurzem begonnenen Kampagne »Jugendschutz. Einbeck macht mit« soll durch die Bildung eines starken Verbundes die kommunale Alkoholprävention weiter vorangetrieben werden. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die durch die Beteiligung der verschiedensten Akteure vor Ort umsetzbar sind. Lokale Akteure sollen Verantwortung für Prävention übernehmen. Eine »Kultur des Hinsehens« soll entwickelt werden. Alkoholexzesse und schädlicher Alkoholkonsum sollen im Vorfeld verhindert werden, Erwachsene sollen sich ihrer Vorbildfunktion im Umgang mit Alkohol bewusst sein. Die Öffentlichkeit soll sensibilisiert werden, der Jugendschutz muss konsequent eingehalten werden.

»Jugendschutz. Einbeck macht mit: Gegen den Verkauf von Bier, Wein und Sekt an unter 16-Jährige und gegen den Verkauf von Spirituosen an unter 18-Jährige« – Plakate mit diesem Aufdruck werden in Kürze auch im Einzelhandel zu finden sein, stellte Präventionsexpertin Johanna Pogodda vom Lukas Werk Suchthilfe fest. Die Polizei wird sie bei ihren verdeckten Alkohol-Testkäufen dabei haben, so Thomas Sindram, Beauftragter für Jugendsachen bei der Polizei. Peter Traupe, Vorsitzender des Einbecker Bündnisses für Familie, dankte Christian Gabriel, Geschäftsführer der Ilmebahn, für die Werbefläche am Bus und Ilias Tzioros von »Print 4 you« für die Herstellung der Folie.sts