Kernstadtausschuss

Konzept »Kühner Höhe« begeisterte

Vorstellung der Spielplatzentwicklung | Gutachten für Kaiser-Friedrich-Turm

Vom Spielplatzkonzept »Kühner Höhe« waren die Mitglieder des Kernstadtausschusses angetan. Über den Fortgang informierten sie sich bei einer Ortsbe­gehung. Die »Arbeitsgruppe Spielplätze« um Stadtjugendpfleger Henrik Probst, Martina Hainski vom Ein­becker Bündnis für Familie, Stephanie Hesse vom Familienservicebüro und Landschaftsarchitektin Friede­rike Freitag hatte mit interessierten Jungen und Mädchen eine Zukunftswerkstatt durchgeführt, um die Kinder an der Realisierung des attraktiven Spielplatzes zu beteiligen.

Einbeck. Das Ziel sei es, erläuterte Probst, dass auf der »Kühner Höhe« eine Anlage mit qualitativ hochwertigen Angeboten entstehe, die zum Spielen einlade, und dass eine Attraktivitätssteigerung realisiert werde, auch unter Einbeziehung natürlicher Elemente wie Wasserspielplatz oder Weiden-Tipis.

Anhand einer Liste überprüften die Kinder die An­gebote auf dem Spielplatz, entwickelten mit den Mit­gliedern der Arbeitsgruppe Ideen, äußerten Wünsche und setzten ihre Überlegungen in Modellen um. Was sie gern auf dem Spielplatz hätten, um einen möglichst attraktiven, kindergerechten, einladenden Spielplatz mit Abenteuercharakter zu er­halten, präsentierten sie in einer vorherigen Sitzung dem Kernstadtausschuss, und sie erhielten viel Lob für ihre Ausarbeitungen. Im Frühjahr wurden Weidentipis erstellt und kürzlich die Seilbahn erneuert, so Probst. Geplant seien unter anderem ein Bereich für Kleinkinder, ein Fort, eine Wasserstelle mit Naturelementen, ein Kletterparcours sowie Bänke und Tische. Zusätzlich soll das Basketball- und Fußballfeld eine Drainage bekommen. Die winterlichen Rodel­strecken bleiben auf Wunsch der Kinder erhalten.

Die Kosten belaufen sich auf rund 130.000 Euro, davon 90.000 Euro im ersten Bauabschnitt. Gedeckt werden sie mit den etwa 60.000 Euro, die der Verkauf des ehemaligen Spielplatzgeländes an der Maurice-Ravel-Straße einbringen soll, mit geplanten 10.000 Euro aus dem Haushalt 2015, noch vorhandenen Spielplatzgeldern aus diesem Jahr sowie eventuellen Spenden und Zuwendungen. Zukünftig sollen Kinder, Jugendliche und Erwachsene weiter in die Gestaltung eingebunden werden. Das habe bisher gut geklappt und erhöhe die Identifizierung mit dem Spielplatz. Im Frühjahr soll mit der Realisierung begonnen werden, kündigte Probst an.

Alexander Kloss, SPD, und Rainer-Michael Hartje, CDU, lobten das Konzept, die Beteiligung der Bürger und wie weit es schon fortgeschritten sei. Kloss schlug vor, für die Finanzierung auch bei Radiosendern anzufragen, dies habe unter anderem beim evangelischen Kindergarten in Harriehausen zum Erfolg beigetragen. Die große Vielfalt imponierte Bernd Huwald, CDU, der sich mehr Sitzgelegenheiten und einen größeren Bereich für die Tischtennisplatte wünschte. Wie schnell Fortschritte erzielt wurden, faszinierte Dr. Ursula Beckendorf, GfE. Zwar könne das Konzept stetig weiterent­wickelt werden, doch sollte möglichst viel im ersten Bauabschnitt erreicht werden, wünschte sich René Kopka, SPD. Die Ausschussmitglieder waren sicher, dass der attraktive Spielplatz mit Abenteuercharakter viele interessierte Besucher anziehen werde. Das Konzept soll wie geplant weitergeführt werden.

Am Sonntag, 9. November, trifft sich die Arbeitsgruppe »Spielplatz« von 10 bis 15 Uhr zur »Planungswerkstatt Garten der Generationen« im Pädagogisch-Therapeutischen Förderzentrum (PTZ) in der Fröbelstraße, kündigte Probst an. Nach dem Erfolg beim Spielplatz »Kühner Höhe« will man sich jetzt um den zentral gelegenen Platz im Stiftsgarten kümmern.Über die Entwicklung beim Kaiser-Friedrich-Turm sprachen Ulrich Minkner, SPD, und Bernd Huwald, CDU, die sich beide im Förderverein einsetzen. Minkner erklärte, dass großes Interesse bei der Bevölkerung bestehe, wie der Turmtreff und die »Aussicht auf Pilze« bewiesen hätten. Zu den Veranstaltungen kamen viele Bürger. Der Verein habe innerhalb kürzester Zeit schon mehr als 70 Mitglieder gewonnen, teilte Minkner mit. Um den Turm sanieren zu können, werde ein Schadensgutachten benötigt, das rund 13.000 Euro koste. Der Förderverein sei gemeinnützig, so Huwald, kann daher auch Spenden bei Stiftungen requirieren, doch brauche man dafür ebenfalls die Kostenaufstellung. Nach Augenschein und äußerer Betrachtung habe der ehemalige Baudirektor Gerald Strohmeier den ­Sanierungsaufwand grob auf 125.000 Euro geschätzt, für das weitere Vorgehen brauche man konkrete Zahlen.

Der Ausschuss empfahl, die Summe für das Gutachten im Haushalt 2015 zu berücksichtigen. Weiter soll geklärt werden, wer für die Beschilderung im Wald zuständig ist, die Erneuerungsbedarf hat. Der fertige Turm muss ebenfalls eine Aussicht haben, so dass die Umsetzung des Blicks Richtung Einbeck zu klären sei.Huwald kündigt an, dass sich der Verein bei der Beschilderung beteiligen will. Im gesamten Stadtwald bis hin zur Greener Burg sollen Rundwege entstehen. Interessierte, die das Vorhaben unterstützen wollen, können sich beim Vorsitzenden Joachim Dörge unter der Telefonnummer 05561/­2425 melden.

Albert Deike, Fachbereichsleiter allgemeine Verwaltung, teilte mit, dass der Stukenbrok-Park samt Gedenkstein wieder in einem besseren Zustand sei. Weiter werde die Verwaltung der angedachten Verkehrsberuhigung im Bereich Münsterkamp/Schotteliusstraße und der Anfrage wegen der innerstädtischen Postverteilungskästen nachgehen.

Der Antrag zur Durchführung von verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Bereich des Langen Walls wurde wie die Sanierung der stillgelegten Brücke über den Mühlenkanal von der Verwaltung nicht empfohlen. Jedoch sollen Parkeinschränkungen auf der Schlachthofstraße an der Brücke über den Mühlenkanal überprüft werden.mru