Kritischer Blick auf Internet-Nutzung
Gemeinsamer Vortrag der Beratungsstelle für Lebensfragen und FIPS geplant
Einbeck. Internet ist für die Mehrzahl der Bürger inzwischen wichtig, veränderte Kommunikationsgewohnheiten haben sich durchgesetzt, stellen Joachim Voges, Vorsitzender des Arbeitskreises für Christliche Sozialarbeit und Träger der Beratungsstelle für Lebens- und Beziehungsfragen, und Stefan Jagonak, Vorsitzender des Vereins für Integration, Prävention und Sozialarbeit (FIPS), übereinstimmend fest. Die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche könnten jedoch bedenklich sein, und ähnlich wie bei anderen Dingen könne auch hier eine Sucht entstehen.
»Bei Alkohol und anderen stoffgebundenen Abhängigkeiten hilft nur Abstinenz – aber was macht man beim Internet?«, fragt Stefan Jagonak. Problematisch wird es in jedem Fall, wenn das Internet mit seinen sozialen Netzwerken oder Gewalt-Spielen der einzige Kontakt zur Umwelt sind. Auch Erwachsene sind gefährdet, sich in der virtuellen Welt zu verlieren, in der Probleme scheinbar per Mausklick gelöst werden können. Im Online-Spiel wird man zum Superhelden, im Chatroom zum attraktiven Model.
Wie Eltern und Pädagogen damit umgehen können, dazu gibt es Antworten von Eberhard Freitag. Unter dem Motto »Internet – zwischen Faszination und Kontrollverlust. Mit dem Fortschritt Schritt halten« spricht der Fachmann von der Fachstelle für exzessiven Medienkonsum »return«, Hannover. »Der Experte steht für ausgewogene Betrachtung«, weiß Joachim Voges. Zwischen Nutzen und Gefahr wird er verschiedene Aspekte in den Blick nehmen. »Wir wollen das Internet ja nicht verteufeln, sondern für Balance und Aufklärung werben«, macht er deutlich. Dabei geht es sowohl darum, diffuse Ängste abzubauen als auch einer Verharmlosung entgegen zu wirken.
Die Kooperation zwischen beiden Partnern ist schon früher erfolgreich gelaufen, beispielsweise bei »Starke Eltern – starke Kinder« oder beim Präventionstag. Die gute Zusammenarbeit soll nun fortgesetzt werden. Angesichts des spannendes Themas habe man bei der Planung überall offene Türen gefunden.
Der Vortragsabend findet am Montag, 27. Februar, statt. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Aula der Einbecker Goetheschule. Es sollen die eigenen Nutzungsgewohnheiten des Internets und die von Kindern kritisch reflektiert werden. ek