Ausschuss für Umwelt, Energie und Bau

Krummes-Wasser-Brücke am Hohen Weg wird neu gebaut

Sanierung der alten Brücke nicht möglich / Fußgänger-Überweg vorhanden / Maßnahme dauert noch acht Wochen / 130.000 Euro

Das Bauwerk aus dem Jahr 1915 war nicht mehr zu retten. Die Baustelle mit der abgerissenen Brücke über das Krumme Wasser am Hohen Weg in Einbeck hat der Ausschuss für Umwelt, Energie und Bau bei seiner jüngsten Sitzung besichtigt. Ein Neubau wird in den kommenden Wochen folgen.

Einbeck. Die Brückenerneuerung habe die Stadt bereits für das vergangene Jahr in ihrem Arbeitsprogramm gehabt, aber erst jetzt könne man das Vorhaben umsetzen, erläuterte Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Umwelt, Strohmeier, den Ausschussmitgliedern vor Ort. Die Brücke aus dem Jahr 1915 sei aufgrund starker Schädigungen unter wirtschaftlichen Aspekten nicht mehr zu sanieren gewesen, deshalb habe man sich entschlossen, sie abreißen zu lassen. Bereits im Jahr 2004 wurde eine Tonnagebegrenzung auf drei Tonnen eingeführt, jetzt habe auch das nicht mehr ausgereicht: Es blieb nur der Abriss.

Der Neubau soll rund 130.000 Euro kosten, erläuterte der zuständige Projektleiter der Stadtverwaltung, Matthias Erdmann. Die neue Brücke wird mit 7,50 Metern Breite etwas schmaler werden, da nur noch ein Gehweg – auf der Nordseite – angelegt wird. Der solide, elf Meter lange Neubau sichert eine Tragfähigkeit von 30 Tonnen, so dass auch Lieferverkehr oder Müllfahrzeuge den Hohen Weg anfahren können. Die Gründung erfolgt durch Spundbohlen.

Man habe, so Erdmann weiter, eine Bauzeit von insgesamt neun Wochen angesetzt. Nach der Abriss-Woche soll der Neubau innerhalb der nächsten acht Wochen durch die Firma Schramm erstellt werden. Derzeit ist der Hohe Weg vom Reinserturmweg aus nur zu Fuß beziehungsweise mit dem Fahrrad über eine im Rahmen der Baumaßnahmen installierte Behelfsbrücke zugänglich. Fahrzeuge müssen eine Umleitung über den Dreckmorgen fahren.

Die künftige Breite, hieß es auf Nachfrage aus dem Ausschuss, ermögliche Begegnungsverkehr. Das sei gerade an dieser Stelle mit der Einmündung in den Reinserturmweg wichtig.

Die Kosten für die Maßnahme trägt die Stadt; verfügbar waren 150.000 Euro; der Haushaltsansatz werde in jedem Fall reichen. Die Anlieger müssen nichts zahlen: Das Vorhaben ist nicht umlagefähig. Das Geld steht im Haushaltsprogramm für Straßen, Wege und Brücken bereit. Insgesamt verfüge die Stadt Einbeck über 71 Brücken, teilte Gerald Strohmeier ergänzend mit. Da sei einiges zu tun, aber angesichts der finanziellen Situation könne man die Aufgaben nur nach und nach abarbeiten, mehr gebe der Haushalt nicht her.

Als »akute« Maßnahme stehe die Erneuerung der Brücke am Tiedexer Tor bevor, was erhebliche Summen binde. Weitere Vorhaben müssten aus den Unterhaltungsmitteln bestritten werden. ek