Kulturausschuss zu ­Besuch in der Mendelssohn-Musikschule

Die Mendelssohn-Musikschule hat der Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung bei seiner jüngsten Sitzung besichtigt. Die Vorsitzende des Trägervereins, Christina Heise, hieß die Gäste gemeinsam mit Schulleiter Hans-Jürgen Kampa, den Vorstandsmitgliedern Anne Schikorr, Margarete Henke und Gilbert Heßler sowie dem Vorsitzenden des Fördervereins, Hans-Joachim Scholz, willkommen.

Einbeck. Sie berichtete, dass die Schule vor 35 Jahren gegründet wurde. Seit 2006 steht sie nicht mehr in der Trägerschaft der Stadt, sondern des Vereins. Der Förderverein besteht seit 30 Jahren. In der Stukenbrok-Villa am Ostertor ist die Musikschule seit 1996 ansässig, hier stehen elf Unterrichtsräume, ein Konzertsaal und ein schallisolierter Raum im Keller zur Verfügung. Zurzeit unterrichten an der Musikschule 18 Lehrer, allesamt Hochschulabsolventen mit entsprechender pädagogischer Ausbildung.

Im vergangenen Jahr hat sich die Einrichtung dem Landesverband der Niedersächsischen Musikschulen zur Überprüfung gestellt. Einiges von den mitgegebenen Aufgaben sei bereits abgearbeitet. Ziel sei, die Qualitätskriterien zu erfüllen und damit einen Antrag auf Aufnahme in den Verband Deutscher Musikschulen zu stellen, kündigte die Vorsitzende an. Bundesweit sind rund 1.000 Musikschulen darin organisiert. »Wir sehen uns auch als Bildungseinrichtung«, betonte Hans-Jürgen Kampa.

Die Qualität der Lehrkräfte und der Lehrpläne orientiere sich am Verband. Außerdem wolle man verstärkt Kooperationen eingehen, beispielsweise mit Schulen. Unterrichtet werden Streich-, Blas-, Zupf-, Tasten- und Schlaginstrumente sowie Gesang. Gefördert wird zudem das Spielen im Ensemble. Geplant sind weiter ein Orchesterprojekt und ein Schulchor. Bei Kindern, so der Schulleiter, gebe es großes Interesse an Musik, und eine musikalische Ausbildung gehöre auch zur Persönlichkeitsentwicklung. Das Engagement, das hier gezeigt werde, sei aller Ehren wert, lobte Ausschussmitglied Bernd Huwald, CDU. Für Dr. Reinhard Binder, FDP, war es erstaunlich, wie gut sich die Musikschule entwickelt habe: Er hätte sich gar nicht erträumt, dass es so positiv weitergehe.

Der Besuch war vereinbart worden vor dem Hintergrund, dass die Stadt ihren Vertrag mit dem Trägerverein kündigen wird, er läuft Mitte 2016 aus. Der Zukunftsvertrag zwingt die Stadt, sich von solchen sogenannten freiwilligen Leistungen zu trennen. Bisher werden 70.000 Euro pro Jahr für die Mendelssohn-Musikschule gezahlt, wie es weitergeht, ist offen.ek