Landvolk hat einen neuen Vorsitzenden

Hartmut Danne beerbt Siegfried Sander / Dr. Andreas Schneider hielt Festvortrag

Nach 27 Jahren trat Siegfried Sander aus Dassensen als Vorsitzender des Kreisbauernverbandes »Landvolk Northeim-Osterode« zurück, da er die Altersgrenze von 65 Jahren erreicht hatte. Aufgrund seiner Leistungen für den Verband wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als neuer Vorsitzender wurde Hartmut Danne gewählt, der schon lange zum Vorstand gehört. Gerhard Rudolph löst ebenfalls aus Altersgründen Willi Teutsch als Geschäftsführer ab. In seinem Festvortrag referierte Dr. Andreas Schneider über die Reformvorschläge der europäischen Kommission zur gemeinsamem Agrarpolitik (GAP).

Einbeck. Bei der Versammlung des Kreisbauernverbandes »Landvolk Northeim-Osterode« haben sich der Vorstand und die Geschäftsführung geändert, doch die Tradition besteht weiter. Da es beim Landvolk eine Altersgrenze von 65 Jahren gibt, legte Siegfried Sander nach 27 Jahren Vorstandsarbeit sein Amt nieder. Er ließ bei seiner Abschlussrede noch einmal die Jahre Revue passieren und dachte an die Zusammschlüsse von Einbeck, Gandersheim und Northeim sowie die Verbindung mit Osterode. Weiter blickte er auf ereignisreiche Zeiten zurück, in denen er sich zusammen mit seinen Vorstandskollegen um die Mitglieder gekümmert hätte. Sander zitierte Henry Ford, der einmal gesagt habe, dass, wenn man nur das macht, was man kann, man bleiben würde, was man ist. Aus diesem Grund habe er sich oft weiterentwickelt, um sich um die Belange des Verbandes und der Agrarökonomen einsetzen zu können. Aus Dank für seine lange Tätigkeit wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Als sein Nachfolger wurde Hartmut Danne aus Ührde bei Osterode einstimmig gewählt, der ebenfalls schon lange im Vorstand Ämter bekleidet. Aus diesem Grund kann die eingeschlagene Politik und Verfahrensweise im Landvolk  kontinuierlich weiter fortgesetzt werden.

Da ebenfalls der Geschäftsführer Willi Teutsch ab Anfang 2012 in die Altersteilzeit gehen wird, wurde als Nachfolger Gerhard Rudolph gewählt, der auf langjährige Tätigkeit im Landvolk zurückblicken kann. Der neue Vorsitzende appellierte an die Delegierten des 2.900 Mitglieder umfassenden Verbandes, dass sie sich auch in Zukunft für ihre Belange einsetzen sollten. Dies beinhalte ebenso die geplanten Maßnahmen und Änderungsansätze, die Berlin und Brüssel im Agrarbereich vorhätten und die von finanziellen Einbußen begleitet würden.

Im Festvortrag referierte Dr. Andreas Schneider, Mitglied des Europäischen Komitees für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, über die Reformvorschläge der europäischen Agrar-Kommission in Bezug auf deren Auswirkungen für die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) und die Landwirte. Er erklärte die Zusammenhänge, die bei Reformen und Gesetzesentwürfen zwischen Rat, Parlament und Kommission herrschten und wie die Zukunft der GAP aussehe. Die geplanten Reformen des zustänigen Kommissars zielten primär auf die wirtschaftlichen Herausforderungen und vernachlässigten dabei die ökologischen und räumlichen Merkmale. Weiter sei die agrarwirtschaftliche Diskrepanz bei den Erträgen und Direktzahlungen innerhalb der jeweiligen Staaten größer als zwischen den verschiedenen Mitgliedsländern. Da Gesetze in Brüssel lange Zeit bräuchten, um die verschiedenen Gremien zu durchlaufen, hoffte er gemäß des Mottos »No Deal ist der beste Deal«, dass die Reform erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert würde.

Bei den anschließenden Neuwahlen wurden neben dem Vorsitzenden und dem Geschäftsführer noch weitere Positionen neu bekleidet, so dass jetzt Jens Brandes aus Krimmensen das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden inne hat. Als Beisitzer unterstützen den Vorstand weiterhin Martin Linsenhoff, Henning Meyer und Jörg Gebauer sowie Hans-Georg Macke aus Harriehausen, der neu hinzu gewählt wurde. Dem Gesamtvorstand gehören Jochen Brandes, Christoph Bretschneider, August Markus, Fritz Ohlendorf, Carl-Otto Rabbethge, Erich Rust, Jens Sindram, Günter Traupe, Karl Wiedemeier und Bernd Wolter an, die alle »en bloque« gewählt wurden.mru