Lebenshilfe freut sich auf Jubiläum

Vielfältige Aktivitäten des Vereins | Neubau des Therapiehauses in Sophienstraße

Einbeck. Vorsitzende Isolde Zinser-Schule erklärte, dass es im vergangenen Jahr viele Aktivitäten bei der Lebenshilfe und beim Pädagogisch-Therapeutischen Förderzentrum (PTZ) gegeben habe, die zeigten, wie lebendig der Verein und die GmbH seien. Unter anderem wurden von den Lebenshilfen der Region die Stiftung für Behinderung Harz-Weser gegründet, von dessen guten finanziellen Situation schon Lebenshilfe, PTZ und Krippe profitiert hätten.

Der Bau des neuen Therapiehauses in der Sophienstraße schreite ständig voran, ein Verdienst von Uwe Hilger und von Rüdiger Ernsting, Geschäftsführer des PTZ, die die Arbeiten koordinierten. Weiter lobte sie Ernsting, der immer wieder Zuschüsse besorge, wie zum Beispiel von »Aktion Mensch«, Margarete Schmitz-Salue, die ihre Wünsche und Fragen schnell beantworte, sowie ihre Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit.Das Ziel der Inklusion, bei der alle Kinder Regelschulen beziehungsweise -kindergärten besuchen sollten, erachtete sie auch für die Zukunft als kritisch, da es immer Zusatzeinrichtungen für besonderen Förderbedarf geben müsse, um Kinder individuell, strukturell, optimal und zielgerichtet zu stärken. Gemäß der Landesregierung sollen die Förderschulen bestehen bleiben, doch sollten alle daran arbeiten, dass die Schülerzahlen konstant bleiben, was sich auch Ernsting wünschte.

Schatzmeister Stefan Beumer konnte eine gute Bilanz vorlegen, die es dem Verein ermögliche, Rücklagen für die finanzielle Absicherung der Lebenshilfe zu bilden. Er wurde zusammen mit seinen Vorstandskollegen einstimmig entlastet.

Anschließend berichtete Hilger über den Neubau des Therapiehauses, dessen Richtfest schon am 5. Juli gefeiert werden konnte. Für die Ergo- und Logopädie stehe in Zukunft jeweils eine Etage mit Bewegungs- und Therapieräumen zur Verfügung. Das Gebäude sei nach städtebaulichen Vorgaben errichtet worden und mit der Fertigstellung wäre Ende des Jahres zu rechnen.

Auf das 50-jährige Jubiläum ging Tölke ein. Er erklärte, dass die Lebenshilfe im Januar 1964 ge­gründet wurde, so dass am 1. Februar 2014 im BBS-Forum eine offizielle Feier stattfinde, an der Sozialministerin Cornelia Rundt teilnehme und Ulla Schmidt, ehemalige Bundesgesundheitsministerin, die Festrede halte. Ebenfalls treten Kinder der Einrichtung im würdigen Rahmen der Veranstaltung mit Gesang und Vorführungen auf.Zum Jubiläum werde es auch eine Informationsschrift über die Lebenshilfe und das PTZ mit einem kurzen geschichtlichen Rückblick geben, doch sollen die Berichte über die einzelnen Gruppen und ihre Tätigkeiten im Vordergrund stehen sowie Visionen zu künftigen Entwicklungen.

Als weiteren Höhepunkt kündigte er ein Sommerfest am Sonnabend, 24. Mai 2014, an, bei dem sich alle Abteilungen vorstellen und es auch ein Rahmenprogramm mit viel Musik gebe. Bei allen Veranstaltungen zum 50-jährigen Bestehen soll gezeigt werden, wie die Lebenshilfe 1964 entstand, welche Nöte und Ängste Eltern damals hatten und wie es zu den heutigen Betreuungsformen, die zu einem fröhlichen und unbekümmerten Miteinander führten, gekommen sei.

Über den Brand in den Harz-Weser-Werkstätten in Dassel berichteten Geschäftsführer Christoph Lorbacher und Werkstattleiter Ulrich Beyer. Das Feuer sei nach Arbeitsende in einer abgehängten Decke des Flurbereichs aus unbekannten Gründen entstanden, doch sei das Wichtigste, trotz der Schäden von mehreren Millionen, dass niemand verletzt wurde. Nachdem bis zu 350 Einsatzkräfte gleichzeitig im Einsatz waren, konnte der Brand nach rund 22 Stunden gelöscht werden. Zum Glück hielten die Brandschutzwände, so dass »nur« der Mitteltrakt zu Schaden kam. Weiter freuten sie sich, dass durch den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten sowie die Solidarität und Hilfe von vielen Stellen es schon nach zehn Tagen wieder möglich gewesen sei, in zahlreichen Bereichen die Produktion wieder aufzunehmen. Eventuell könnte auch die Küche in einige Wochen wieder in einer Großküche in Stadtoldendorf »hochgefahren« werden, kündigten sie an.

Zinser-Schulz wünschte den Harz-Weser-Werkstätten alles Gute sowie dass bald wieder ein »normaler« Arbeitsbetrieb möglich sei. Zusätzlich wies sie auf den »Tag des Kaffees« am 7. September hin. Von 8.30 bis 13 Uhr laden an dem Sonnabend die Stiftung für Menschen mit Behinderung Harz-Weser, das PTZ und die Lebenshilfe in Zusammenarbeit mit einer Osteroder Firma alle interessierten Menschen zu einem kostenlosen Kaffee, Cappuccino oder einer anderen Kaffeespezialität auf den Einbecker Marktplatz ein.mru