Leichte Belebung auf dem Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote liegt in Einbeck bei 6,5 Prozent, im Landkreis bei 5,8 Prozent

Einbeck. Die Arbeitslosigkeit hat sich von Fe-bruar auf März in Einbeck um 49 auf 1.377 Personen verringert. Das waren 213 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im März 6,5 Prozent; im Februar belief sie sich auf 6,7 Prozent, vor einem Jahr auf 5,5 Prozent. Dabei meldeten sich 177 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 95 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 233 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-95).

Ohne Job waren 777 Männer (-37) und 600 Frauen (-12). Im Einzelnen von Arbeitslosigkeit betroffen waren 125 15- bis 25-Jährige (-19), 496 50-Jährige und älter (-15), 554 Langzeitarbeitslose (+10), 81 Schwerbehinderte (-3) und 256 Ausländer (+21). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im März um fünf Stellen auf 382 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 61 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im März 54 neue Arbeitsstellen, 44 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 158 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 75.

Um 546 Personen verringert hat sich die Zahl derer, die Arbeitslosengeld bezogen. Das waren 302 Männer (-47) und 244 Frauen (-23). Geld der Arbeitsagentur erhielten 54 15- bis 25-Jährige (-13), 237 50-Jährige und älter (-20), 75 Langzeitarbeitslose (+7), 41 Schwerbehinderte (-3) und 65 Ausländer (-5).

Um 21 auf 831 Menschen gestiegen ist die zahl derer, die von der Sozialagentur lebten. 475 Männer (+10) und 356 Frauen (+11) bezogen Hartz-IV-Leistungen. Im Einzelnen waren das 15 15- bis 25-Jährige (-), 259 50-Jährige und älter (+5), 479 Langzeitarbeitslose (+3), 40 Schwerbehinderte (-) und 191 Ausländer (+26).
In Südniedersachsen verzeichnet wurden sinkende Arbeitslosenzahlen und eine leicht gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften. Der Vergleich mit dem Februar zeigt eine leichte Frühjahrsbelebung auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Demgegenüber verdeutlicht der Vergleich mit dem Vorjahresmonat die Corona-Folgen: Hier liegen die aktuellen Arbeitslosenzahlen deutlich über den März-Werten 2020, und die Zahl der neu gemeldeten Stellenangebote liegt unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Konkret waren im März 14.609 Menschen im Agenturbezirk Göttingen arbeitslos gemeldet. Das waren 449 weniger als im Februar (-3 Prozent), aber 1.732 mehr als im Vorjahresmonat (+13,5 Prozent). Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt 6 Prozent, 0,7 Prozentpunkte über der März-Quote 2020.
Auf der Nachfrageseite schlagen 1.080 neu gemeldete Stellenangebote zu Buche, die im zurückliegenden Monat von Wirtschaft und Verwaltung bei der Agentur für Arbeit gemeldet wurden. Das waren 54 mehr als im Februar (+5,3 Prozent), aber 264 (-19,6 Prozent) weniger als vor Jahresfrist. Allerdings erhöht sich der Bestand an offenen Stellen stetig. Aktuell sind 4.433 regionale Arbeitsangebote bei der Arbeitsagentur gelistet, 201 (+4,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat haben nahezu alle Personengruppen am Arbeitsmarkt profitiert, ausgenommen die Gruppe der Langzeitarbeitslosen. Klaus Voelcker, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Göttingen, erläutert diese Entwicklung wie folgt:

»Langzeitarbeitslosigkeit bedeutet, dass die Arbeitsuche länger als ein Jahr erfolglos war. Hierfür gibt es ein ganzen Bündel an Gründen. Das Risiko der Langzeitarbeitslosigkeit ist für Menschen ohne ­abgeschlossene Ausbildung, gerade in Krisenzeiten, meist höher als für gut qualifizierte Arbeitskräfte. Dies ist auch eine Erklärung dafür, dass binnen Jahresfrist die Zahl der Langzeitarbeitslosen in diesem Bezirk um rund 30 Prozent auf rund 6.500 gestiegen ist.
Endgültige Werte für die realisierte Kurzarbeit im Agenturbezirk liegen mittlerweile für den Monat September vor. Danach haben im Agenturbezirk Göttingen im August 1.351 ­Betriebe von konjunktureller Kurzarbeit Gebrauch gemacht. Von dieser beschäftigungssichernden Förderung profitierten 11.460 Beschäftigte. Im Rahmen des zweiten Lockdowns sind von Unternehmen erwartungsgemäß wieder mehr Anzeigen auf geplante Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit eingegangen, so dass die Zahlen für die Inanspruchnahme von Kurzarbeit spätestens ab November wieder merklich steigen dürften.

In den beiden Landkreisen Göttingen und Northeim, die zum Agenturbezirk Göttingen zählen, sank die Arbeitslosigkeit im Rahmen der üblichen saisonalen Entwicklung. Allerdings liegt sie in beiden Landkreisen in Folge der Corona-Pandemie weiterhin deutlich über dem Vorjahresmonat.

Im Landkreis Northeim beträgt die Arbeitslosenquote für den Monat März 5,8 Prozent und liegt damit 0,8 Prozentpunkte über dem Vergleichswert vom März 2020. Insgesamt waren im Landkreis im zurückliegenden Monat 4.112 Menschen arbeitslos gemeldet, 118 weniger als im Februar (-2,8 Prozent), aber 613 mehr als vor Jahresfrist (+17,5 Prozent).

Im Landkreis Göttingen stieg die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,6 Prozentpunkte an und liegt nun bei 6,1 Prozent. Im zurückliegenden Monat waren hier 10.497 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 333 oder 3,1 Prozent.sts