Lernen und helfen in Bolivien

Einbeckerin Gesa Werner geht für ein Jahr nach Südamerika / Projekt auf der Isla del Sol

»Bolivien – wo liegt das? Was spricht man da? Und was machst du da?« Das sind wohl die häufigsten Fragen, die Gesa Werner derzeit beantwortet. Sie hat in diesem Jahr ihr Abitur an der Goetheschule in Einbeck gemacht und wird ab September einen Freiwilligendienst in Bolivien ableisten.

Einbeck. Mit »ableisten« ist aber keine Pflicht gemeint: »Ich habe mich dafür entschieden, vor dem Studium etwas Ähnliches wie ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen, um eine neue Kultur und Sprache kennenzulernen und durch meine Arbeit anderen zu helfen«, berichtet die junge Einbeckerin. Den Rahmen dafür stellt der Internationale Jugendfreiwilligendienst; die Entsendeorganisation ist »Volunta«, eine selbstständige, gemeinnützige Gesellschaft des DRK Hessen.

Anderen helfen, das wird sie nun in Bolivien tun, das in Südamerika liegt und wo neben den indigenen Sprachen Spanisch gesprochen wird. Über »Volunta« hat sie einen Projektplatz auf der Isla del Sol, einer Insel im Titicacasee, bekommen. Der Titicacasee in der Nähe von La Paz liegt auf etwa 3.800 Metern Höhe, und auf der Isla del Sol leben rund 2.000 Menschen. In dem Schulzentrum der Insel wird Gesa Werner Englisch unterrichten, Gesundheits- und Naturschutzprojekte durchführen und Kinder betreuen.

»Meine Reisevorbereitungen wie Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen, Reiseführer lesen, Spanisch üben und natürlich Packlisten schreiben sind in vollem Gange, da es am 13. September losgeht«, berichtet sie. »Freust du dich schon? Bist du schon aufgeregt? Welche Bedenken hast du?«, auch das seien Fragen, die von Freunden und Familie immer wieder gestellt würden. »Natürlich freue ich mich auf meine neuen Aufgaben und die Eindrücke, doch die Aufregung steigt jeden Tag«, berichtet sie. »Ich werde neben meinen Pflichten in der Schule auch Zeit haben, mir andere Projekte anzusehen und die umgebenden Länder zu bereisen.

Neben der Vorfreude wächst auch die Wehmut, Familie und Freunde zurückzulassen, da ich weiß, dass sich bei meiner Rückkehr einiges verändert haben wird.« Aus Bolivien will sich die Einbeckerin regelmäßig melden und an dieser Stelle von ihren Eindrücken berichten, kündigt sie an. Weitere Informationen für das Projekt »Schulassistenz in Yumani-Challa« gibt es unter der E-Mail-Adresse gesa.werner@googlemail.com. Hier erhalten Interessierte auch Auskünfte dazu, wie sie Vorhaben mit Spenden unterstützen können. Der Freiwilligendienst wird zwar vom Bundesfamilienministerium gefördert, jedoch decken die staatlichen Mittel nicht alle Kosten – somit sind die Helfer auch auf weitere Unterstützung angewiesen.oh