Mai-Ur-Bock-Anstich zum Brauhaus-Hoffest

Zum ersten Mal mit Vorstand Marc Knerger | Tolle Stimmung, auch dank herrlichem Wetter

Einbeck. Das Frühjahr ist da, der Mai kommt und damit auch der Mai-Ur-Bock-Anstich – bei allerbestem Wetter – zum traditionellen Hoffest des Einbecker Brauhauses. Das fand wohl inzwischen schon mehr als ein Dutzend Mal statt, aber nun das erste Mal mit dem neuen Vorstand Marc Knerger. Mit einigen kräftigen Schlägen der Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, unterstützt von Bierkutscher Albert Eggers gelang der Anstich des ersten Fasses. Bereits zuvor hatte Marc Knerger das Publikum begrüßt – der Hof hatte sich zwischen dem Einlass um 14 Uhr und dem Beginn um 14.15 Uhr rasant gefüllt – , als Dortmunder »Prost« gesagt und ein schönes Fest gewünscht.

Der kräftig-würzige goldgelbe Mai-Ur-Bock sei wieder sehr gelungen, stellte Braumeister Christoph Benseler fest. Das konnte dann auch das Publikum probieren. Denn nach dem Anstich wurde natürlich fleißig Freibier ausgeschenkt. Und da Bier und Blasmusik zusammengehören, spielten dazu die »Eichenberger«, in Einbeck bestens bekannt. Denn sie waren etwa zum achten Mal dabei.

An zahlreichen Ecken gab es Stände für Wertmarken, so, dass an der »längsten Theke Einbecks« mit etwa 30 Metern die 40 Kräfte in zwei Schichten nur noch ausschenken mussten.

Gutbesetzte Tische und hervorragende Stimmung füllten bereits am frühen Nachmittag die große Halle. Am Eingang konnte man sich die automatisierte Flaschenabfüllung anschauen und sich dann den vielen Imbissständen widmen: Kuchen, Crêpes, Popcorn, Champignons und Bratwurst gab es. Auch ein Stand mit dem Schild »Braumanufaktur Härke« war dort, der Einbecker Bier ausschenkte. Ja, man habe das Schild nur noch nicht entfernt. Die Jüngsten konnten sich auf einer Hüpfburg vergnügen.

Brauereiführungen wurden angeboten, und der Fan-Shop hatte natürlich ebenfalls geöffnet. Patricia und Martin Keil informierten über den Hanse-Treck.
Extra aus Braunschweig war rund ein Dutzend der »Rugby Welfen TURA« gekommen. Das Einbecker Brauhaus zählt zu ihren Sponsoren. So war es natürlich Ehrensache, diesen Anlass zu nutzen, dem Gebietsverkaufsleiter Carsten Schild, der den Kontakt hergestellt hatte und für die Betreuung zuständig ist, persönlich ein Trikot vorbeizubringen und sich mit diesem und Marc Knerger ablichten zu lassen. Rückfahrt? Klar, mit dem letzten Zug! Das Rugby-Foto fand im Sudhaus statt. Dort wurde die Bockbier-Verkostung angeboten, mit Mai-Ur-Bock, Ur-Bock-Hell, Ur-Bock-Dunkel, Weizen-Bock und Aged-Bock.
Dass das Hoffest eine »Pflichtveranstaltung« sei, hatte ein Einbecker Ehepaar dem Freund der Tochter erklärt, und so war dieser extra aus Kastelbell in Südtirol angereist. Besucher aus dem Harz, Duderstadt und Westerstede waren ebenfalls gekommen.

Etwas Besonderes hatten sich sieben bereits verheiratete Herren in weißen T-Shirts mit lustigem Aufdruck ausgedacht: Nummer Acht im roten Mantel mit Baumklotz auf der Schulter und einem »Maidenfoto« darauf, lief durch die Halle und versuchte, kleine Dinge zu verkaufen. Sie hatten ihren Freund Tobias zur »Königlichen Hoheit« mit phantasievollen Titeln geadelt und ihn hier zum Junggesellenabschied eingeladen. Der Zeitpunkt sei günstig, verriet einer. So könnten etwaige Verletzungen bis zur Trauung wieder geheilt sein ... .

Die Besucherzahl nahm zum späten Nachmittag und Abend stetig noch weiter zu, der Geräuschpegel stieg, die Promillezahl wahrscheinlich auch. In der Halle sang und tanzte man teilweise sogar auf den Tischen.

Mit rockigen Songs wie »Wenn ich König von Deutschland wär«, »Westerland« und »Aber bitte mit Sahme«, brachten ab 18 Uhr die »King Seppys Flokatis« aus Seesen die Zuhörer in Stimmung. Da hottete mit dem Bierglas in der Hand auch die reifere Jugend mit. Richtig die Post ab auf dem Hoffest ging dann ab 21 Uhr mit Party- und Schlagerhits von »Boerney & die Tri Tops«. Sie durften nicht fehlen und passten genau auf: Sechs Kräfte vom DRK sowie das scharfe Auge des Sicherheitsdienstes.des

»Zeitreise« durch Einbeck

Kunst und Kultur an außergewöhnlichen Orten