Maigrün pünktlich zum 1. Mai

Einbeck. Besonders der Buchenwald entfaltet pünktlich zum bevorstehenden 1. Mai seine zartgrünen Blätter. Konnte man vor kurzem noch weit in den Wald hineinschauen, blickt man jetzt auf eine hellgrüne Wand. Nach dem Grau des Winters ist dieses Grün eine Augenweide. Eschen, die mit den Buchen im Wald in einer friedlichen Koexistenz leben, sind jetzt gut daran zu erkennen, dass die Blätter noch nicht ausgetrieben haben. Sie entfalten erst nach der Blüte ihr Blattwerk. Auch die eingestreuten Waldkiefern, Schwarzkiefern und Fichten, die ihre Nadeln im Winter nicht abwerfen, heben sich vom Hellgrün der Buchen deutlich ab.

Schon in vier Wochen werden die unterschiedlichen Grüntöne der verschiedenen Baumarten sich zu einem einheitlich Dunkelgrün verwischen. Für die größeren Tiere des Waldes bedeutet das Laub mehr Nahrung, mehr Deckung und mehr Schutz vor Witterungs­extremen. Andere Tiere erwachen jetzt aus dem Winterschlaf. Schmetterlingsraupen können sich rundum satt fressen. Andere Insekten finden überall genug Nahrung. Vögel bauen im Schutz der Blätter ihre kunstvollen Nester. Der Kuckuck ruft unverwechselbar zum ersten Mal in diesem Jahr. Kurzum der Wald erwacht so richtig zum Leben. Der Name des Monats Mai soll nach dem Namen der römischen Göttin »Maia« be­nannt sein. Ähnlich emsig, wie im Wald, geht es jetzt in den Gärten los. Überall erscheinen bunte Blumen oder werden neue gepflanzt.

Sträucher leuchten in gelb und rosa. Die Gärten werden bunter und wett­eifern mit dem Wald. Die Menschen verbinden mit dem Mai den »Wonnemonat«, mit Naturerwachen, mit Frühjahrsmüdigkeit, mit Glückshormonen und mit Schmetterlingen im Bauch.oh