Medizinisches Angebot erweitert

Sertürner-Krankenhaus: Dr. Josef Nelles und Dr. Dietmar Gebhardt als neue Ärzte tätig

Mit zwei neuen Ärzten hat das Sertürner-Krankenhaus Einbeck sein Versorgungsangebot in den vergangenen Monaten erneut erweitern können. Dr. Dietmar Gebhardt hat im Mai als leitender Abteilungsarzt in der Visceralchirurgie begonnen. Dr. Josef Nelles hat im April seinen Dienst als Chefarzt für Anästhesie und Schmerzmedizin angetreten.

Einbeck. Seit dem 1. April ist Dr. Josef Nelles in Einbeck. Der Anästhesist und Schmerzmediziner war zuvor Oberarzt am St. Ansgar-Krankenhaus in Höxter. Studiert hat er in Düsseldorf und dort auch zunächst gearbeitet und seine Facharztausbildung absolviert. Anschließend war er in Bad Mergentheim. An der Tätigkeit am Sertürner-Krankenhaus in Einbeck hat ihn das eigenverantwortliche Arbeiten gereizt, berichtet der 49-Jährige: »Es sei schön, hier etwas mit aufbauen zu können«. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Schmerztherapie. Er behandelt chronische Rücken- und Gelenkschmerzen oder Schmerzen nach Verletzungen des Nervensystems sowie Tumorschmerzpatienten, aber auch für Intensiv- und Transfusionsmedizin, also die Therapie mit Blutprodukten, ist er besonders qualifiziert.

Gestärkt werden soll die akute Schmerztherapie am Sertürner-Krankenhaus, dafür wird eine Zertifizierung angestrebt. Neben der stationären soll auch die ambulante Schmerztherapie angeboten werden; die kassenärztliche Zulassung sei beantragt, aber noch nicht erteilt. »Der Bedarf ist da, wir haben schon einige Anfragen erhalten«, berichtet Dr. Nelles. Es sei sinnvoll, diese Versorgung ortsnah anzubieten. Die entsprechende Erfahrung bringt er mit: Eine Schmerzambulanz hat er bereits geleitet. Bei der Schmerztherapie schätzt er besonders auch den ganzheitlichen Ansatz des Sertürner-Krankenhauses.

Dr. Nelles leitet in Einbeck ein hochqualifiziertes Team mit fünf Anästhesisten und fünf Fachpflegern. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Zwei Töchter, berichtet er lächelnd, seien schon aus dem Haus – zum Medizinstudium. In seiner Freizeit hält er sich mit Joggen fit, und spielt Saxophon.

Zu einem musikalischen Duo mit Dr. Dietmar Gebhardt wird es möglicherweise nicht reichen, aber mit Sport, »ein bisschen Fußball«, hält sich der neue Kollege, ebenfalls dreifacher Vater, auch fit. Als leitender Abteilungsarzt der Visceral-, also der Bauchchirurgie ist der 42-Jährige zum 1. Mai nach Einbeck gekommen. Medizin hat er an der Universität in Jena studiert, seine Zeit als Arzt im Praktikum hat er in Worbis absolviert. Die Facharztausbildung erfolgte in Halle sowie Magdeburg, vor Einbeck war er in Duderstadt beschäftigt. »Schon immer« wollte er Chirurg werden, berichtet er, bereits als Schüler hat er im Rahmen eines Praktikums die Arbeit im Krankenhaus kennengelernt, und mit 16 oder 17 Jahren stand sein Berufswunsch fest. Das Sertürner-Krankenhaus als Haus im Um- und Aufbruch reizte auch ihn, er möchte teilhaben am Neuaufbau.

Im Bereich der (Bauch-)Chirurgie können unter seiner Leitung weitere Leistungen vorgehalten werden, etwa Schilddrüsen-Operationen, die bisher nicht möglich waren. In Zusammenarbeit mit der radiologischen Praxis Scharnefsky im Sertürner-Krankenhaus werden die Vorbereitungen dazu getroffen. Ein Neuromonitoring macht es möglich, Stimmband-Schädigungen durch die Operation weitgehend zu vermeiden.

Alle Erkrankungen des Bauchraumes können ebenfalls operiert werden, ebenso Weichteilerkrankungen in den Extremitäten, etwa Fettgeschwülste. Krampfadern oder Diabetes-Folgen werden behandelt, und Herzschrittmacher können nun auch in Einbeck eingesetzt werden. Das alles versteht sich als Ergänzung zur Prothetik, also dem Einsatz neuer Knie- und Hüftgelenke, mit dem sich das Haus seit langem einen guten Namen gemacht hat. Ein weiterer Schwerpunkt von Dr. Dietmar Gebhardt ist die onkologische Chirurgie, also die Operation von Krebserkrankungen von der Speiseröhre über Magen, Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse bis hin zum Darm.

Wenn es für den Patienten Vorteile bringt und es medizinisch möglich ist, werden minimalinvasive OP-Techniken bevorzugt, es wird also in so genannter Schlüssellochtechnik operiert. Auch Darm-, Magen- oder Leberoperationen sind auf diese Weise möglich, ebenso die Behandlung von Bauchbandbrüchen. Der Patient hat unter anderem weniger Schmerzen und ist schneller wieder fit. ek