Mehr als 800 Motorräder boten imposanten Anblick bei der Fahrt durch Einbeck

Einbeck. Angekündigt von den signifikanten Geräuschen ihrer Maschinen, boten mehr als 800 Motorräder mit rund 1.300 Personen außergewöhnliche und imposante Anblicke, als sie durch Einbeck fuhren. Im Rahmen des 16. Eichsfelder Bikertags waren sie am Morgen in Bilshausen gestartet, hatten über Nebenstraßen Edesheim, Moringen, Hoppensen und Markoldendorf passiert, bevor sie auf dem KWS-Betriebshof in der Allensteiner Straße ihre Mittagspause einlegten. Im Anschluss fuhren sie über Hullerser Tor und Altendorfer Straße Richtung Kreiensen und Opperhausen, um nach Lindau zu gelangen, wo der traditionelle Abschluss stattfand.

Einige Verkehrsteilnehmer und Passanten wunderten sich über die Ansammlung von so vielen Motorradfahrern, doch imponierte ihnen der Anblick der Fahrer und der verschiedenen Bikes, selbst wenn dies vom ersten bis letzten Fahrer durchschnittlich 17 Minuten dauerte. 1998 sprach ein Braunschweiger Motorradclub Organisator Klaus Hupe an, ob er nicht eine Tour durchs Eichsfeld ausarbeiten könne. Weil die Ausfahrt so gut ankam, beschlossen alle Beteiligten fortan einen jährlichen Eichsfelder Bikertag für einen guten Zweck zu veranstalten. Das Startgeld für die Teilnahme sowie der Erlös der Party, die seit 2005 stattfindet, werden dem Elternhaus für das krebskranke Kind an der Uni-Klinik Göttingen zur Verfügung gestellt. Bisher kamen rund 165.000 Euro zusammen.

Jedes Jahr erfreut sich der Bikertag größerer Beliebtheit, so dass Motorradfahrer aus allen Gesellschaftsschichten und jeden Alters teilweise aus Kassel, Heiligenstadt oder Hameln anreisen, aber auch aus Wolfenbüttel, Bremerhaven, Peine und Hamburg, um bei der Fahrt für das krebskranke Kind teilzunehmen. Geistigen Beistand erhalten sie dabei von Pfarrer Martin Karras aus Burgdorf, der seit der ersten Tour dabei ist. Hupe erklärte, dass die Durchführung so einer großer Veranstaltung nicht einfach sei, er aber ein gutes, eingespieltes Team habe, mit dem er es zusammen immer wieder gut »wuppe«. Er bedankte sich bei der Polizei, die für die Absperrungen sorgte, und bei der Schlachterei Neidhardt aus Katlenburg, die seit der ersten Durchführung das Essen kostenfrei zur Verfügung stellt und es auch an den Ort der Mittagspause bringt, was bei mehr als 1.000 Portionen ein außergewöhnlicher Einsatz sei.

Jedes Jahr haben die Fahrer viel Spaß bei der Tour, die meist über Nebenstraßen führt, da sie viel von den reizvollen Landschaften sehen, viele Freunde und Bekannte wiedertreffen und sich gleichzeitig für einen guten Zweck einsetzen. Daher freut sich Hupe schon auf das kommende Jahr, wenn der nächste Eichsfelder Bikertag ansteht, der wieder viele Biker aus nah und fern anziehen wird.mru