Ausschuss für Umwelt, Energie und Bau

Mehr Licht für die Fußgänger

Kompromiss bei Kloss-Antrag zu Strecke Negenborner Weg/Kapellenstraße

Nicht der gesamte Abschnitt zwischen Negenborner Weg und Kapellenstraße, wie von Alexander Kloss beantragt, aber immerhin der Bereich der Treppen-/Rampenanlage soll mit ein bis zwei Lampen ausgeleuchtet werden. Das hat der Umweltausschuss als Kompromiss empfohlen.

Einbeck. Die verlängerte Kapellenstraße zwischen dem Friedhof und dem Negenborner Weg besser zu beleuchten, diesen Antrag hat der parteilose Ratsherr Alexander Kloss gestellt. Idealerweise sollte man Solarleuchten aufstellen, so sein Vorschlag, und gut wäre es zudem, den angrenzenden Bolzplatz ebenfalls mit auszuleuchten. Beraten wurde darüber jetzt im Ausschuss für Umwelt, Energie und Bau. Die Verwaltung beziehungsweise die Stadtwerke standen dem Vorhaben ablehnend gegenüber; es wurde allerdings der Kompromiss gefunden, mindestens am Fuß der steilen Treppen- und Rampenanlage zum Negenborner Weg Licht zu installieren.

Alexander Kloss hatte beantragt, von der Kreuzung Kapellen-/Bodelschwinghstraße bis zur Einmündung der Verlängerung der Kapellenstraße in den Negenborner Weg Straßenlaternen aufzustellen. Solarbetrieb sollte geprüft werden. Zur Begründung nannte er die starke Nutzung des Weges durch Berufspendler, Schüler, Kindergartenkinder, Gartennutzer und Friedhofsbesucher. Die Stadt sollte hier für mehr Sicherheit sorgen.

In der Stellungnahme der Verwaltung beziehungsweise der Stadtwerke hieß es, es wären neun bis zehn Leuchten notwendig, eine Verkabelung sei teilweise vorhanden. Die Kosten wurden auf 36.000 Euro geschätzt. Die Maßnahme wäre beitragspflichtig. Solarlaternen setzten die Stadtwerke noch nicht ein. Aufgrund der geringen Sonnenstunden und Strahlungsintensität, gerade im Winter, rate man davon ab. Fördervoraussetzungen seien nicht gegeben.

Er bedauere, dass es keine Beschlussempfehlung der Verwaltung gebe, sagte Antragsteller Kloss. In der Vorlage fehle zudem eine Stellungnahme zum Vorschlag, den Bolzplatz mit auszuleuchten. Hierfür gebe es möglicherweise Fördermöglichkeiten – ob das geprüft worden sei. Die Aussage zu Solarbeleuchtung wirke vor dem Hintergrund, dass die Stadtwerke selbst seit einiger Zeit ein Photovoltaik-Programm für Hausdächer vermarkten würden, »geradezu absurd«. Hier wünsche er sich von allen Beteiligten mehr Mut zur Innovation. Wenn es bislang keine Praxiserfahrung mit solarbetriebenen Straßenleuchten gebe, werde es höchste Zeit, sie zu sammeln. Die Lampen könnten von Mitternacht bis 4 Uhr morgens in einen Stromsparmodus versetzt oder ganz ausgeschaltet werden. Als »bizarr« bezeichnet er den Hinweis auf eine Beteiligung der Anlieger: Es gebe nur Anrainer – Gartenkolonie, städtische Gartenflächen und ein landwirtschaftliches Versuchsfeld. Die Nutzer seien durchweg Fußgänger oder Radfahrer. Es werde zu Recht viel Geld in die Sicherheit in der Stadt investiert. Es sei unverständlich und fahrlässig, diese Strecke, gerade mit der enormen Steigung in den Negenborner Weg, unbeleuchtet zu lassen. In der gesamten Kernstadt sei ihm keine vergleichbar hohe Treppenanlage bekannt, so Kloss, die nachts unbeleuchtet sei – ein Unfallrisiko, das es zu beseitigen gelte.

Einige Ausschussmitglieder berichteten, sie würden den Weg aus eigener Anschauung kennen: Dietmar Bartels, Grüne, Armin Hinkelmann, GfE, sowie Karsten Armbrecht, CDU. Bartels war der Meinung, eigentlich sollte man hier nicht beleuchten. Es gebe viele Wege dieser Art, ein solches Fass sollte man nicht aufmachen. Allerdings sei die Treppensituation wirklich schlecht, vielleicht könnte man dort etwas tun. Ebenso, nämlich im Dunkeln mindestens die Treppe zu beleuchten, sahen es Armbrecht und Rolf Hojnatzki, SPD. Das wäre, sagte Kloss, ein Kompromiss. Eventuell sei auch ein Doppelstrahler zu nutzen, der die Treppe und ein Stück des Weges ausleuchte. Armin Hinkelmann ergänzte, dass auch der Bolzplatz rege genutzt werde und viele Fahrradfahrer unterwegs seien. Wer sonst für Fahrradverkehr sei, sollte nicht gegen diese gute Maßnahme sein. Er befürworte den Antrag so, wie er gestellt wurde, gerade unter dem Aspekt der Sicherheit für Kinder.

Einstimmig hat der Ausschuss empfohlen, die Treppe mit ein bis zwei Lampen auszuleuchten. Dabei soll geprüft werden, ob es möglich ist, im Rahmen eines Modellprojekts Solartechnik zum Einsatz zu bringen.ek