Viel Applaus für Akteure des Minimusicals

Einbeck. Bei der Familienfreizeit im Sommer wurde eifrig geprobt und nach der erfolgreichen Aufführung in der Lutherkirche in Leer konnten nun die Einbecker das Reformations-Musical »Der falsche Ritter« in der Neustädter St. Marienkirche erleben. Die St. Nicolai-Chöre unter der Leitung von Karin Salzer mit dem Flötenkreis und Ellen Wolper am Klavier begeisterten die Zuschauer, die viel Applaus spendeten.

In den Singspiel dreht sich alles um Martin Luther im Versteck: Das Musical »Der falsche Ritter« erzählt davon, wie der Reformator mit einem vorgetäuschten Überfall in Sicherheit gebracht wird. Doch die Bewohner der Wartburg merken sehr bald, dass sich hinter »Junker Jörg« kein gewöhnlicher Ritter verbirgt. In fünf Szenen trugen die St. Nicolai-Chöre das Wirken Martin Luthers in die Gegenwart.

Die Zuhörer tauchten ein in die Straßen von Worms, erfuhren, das Luther gerne sang und komponierte, erlebten die »Entführung« im Wald von Altenstein und sahen, wie der Professor der Theologie mit Wams, Pluderhose und Schwert zu Junker Jörg wurde. Singend nahm der Chor die Zuhörer mit auf die Wartburg, wo Luther in nur elf Wochen die Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzte und wie er bei einer Jagdszene enttarnt wurde.

Luther sagte von sich selbst, dass er beauftragt sei, das wahre Evangelium bekannt zu machen. Der 23. Psalm (Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln) zeige, dass Gott die Menschen so begleite, dass ihnen Gutes widerfährt. Mit viel Singspaß brachten die Chöre den »falschen Ritter« auf die Bühne.

Unter der professionellen Leitung von Karin Salzer ist wieder eine geglückte Aufführung entstanden, für die die Akteure viel Applaus bekamen. Der Jugendchor bereicherte den Nachmittag am Ende noch mit der Choralkantate von Luthers Lied »Verleih uns Frieden« von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Und die Gemeinde war eingeladen, beim Lied »Ein feste Burg« kräftig mitzusingen. Zudem konnten sechs Chormitglieder für jahrelange Treue im Chor geehrt werden. Kyra Strangfeld aus Naensen ist seit zehn Jahren dabei. Sie kam 2007 zum Kinderchor, hat sehr erfolgreich die Aufbaugruppe abgeschlossen und war auf der Kanadareise die jüngste Teilnehmerin. Auch bei der USA-Reise war sie dabei.

Sie singt gerne solistisch und hat vor, Musik zu studieren. Ebenfalls seit zehn Jahren singt Lorena Simmich aus Bartshausen mit. Mit vier Jahren kam sie in den Spatzenchor und anschließend zum Kinderchor. Nach einer Pause kam sie 2013 wieder zum Chor, bei der Reise 2015 in die USA war sie dabei.

Seit 15 Jahren wirkt Lea Oehlsen mit. Als Fünfjährige kam sie zum Spatzenchor und hat danach alle Stationen durchlaufen und die Reisen mitgemacht. Bereits 20 Jahre dabei ist Stefanie Erdmann, geborene Almstadt, aus Wellersen. Vom Kinderchor wechselte sie in den Jugendchor. Sie pausierte, kam nach einer Familienfreizeit in Hohegeiß jedoch wieder zurück. Im Vorstand ist sie als Schriftführerin tätig.

Inzwischen singen auch ihre Kinder mit. Ebenfalls 20 Jahre hält Franziska Rahrig aus Lüthorst dem Chor die Treue. Mit vier Jahren kam sie zum Spatzenchor und hat alle Stationen durchlaufen. Sie war mit in Südafrika und Prag. Ebenfalls 20 Jahre dabei ist Diana Grobe aus Markoldendorf, die als Fünfjährige zu den Spatzen kam.

2006 reiste sie mit nach Südafrika. Sie wohnt in Hildesheim und bemüht sich, an den Wochenendproben teilzunehmen. Beim Minimusical wirkten mit: Ellen Wolpert (Klavier), Karin Salzer (Leitung), Henny Erdmann (Erzähler), Dieter Altmann (Martin Luther), Anja Rath-Kampe (Lene), Nele Reins (Hans), Jörg Rath-Kampe (Burghauptmann von Berlepsch), Luca Rath-Kampe (ein Treiber), Rosel Massi (ein Bote), Ida Grobe (ein Ritter), Ute Altmann, Eyleen Rath-Kampe und Sophie Simmich (Gemeindeglieder), Jessica May und Anja Simmich (Regie), Jürgen Traupe (Technik) sowie Erika Obermann, Elke Hasenclever, Jutta Jahns, Silke Fillips und Oliver König (Flötenkreis) und außerdem viele weitere.

Wer bei den Spatzen mitmachen möchte, ist mittwochs ab 16 Uhr, beim Kinderchor mittwochs ab 16.45 Uhr und beim Jugendchor mittwochs ab 18 Uhr, jeweils im Neustädter Gemeindehaus, willkommen.sts