Ministerin signalisiert Unterstützung für das Krankenhaus

Einbeck. Mittlerweile liegt der Insolvenzplan für das Sertürner-Krankenhaus in Einbeck vor. Der hierbei vorgesehenen Stützung des Krankenhauses durch die Stadt könnte aber die EU-Beihilferichtlinie einen Strich durch die Rechnung machen, erklärte Bürgermeister Ulrich Minkner auf Anfrage. Deshalb wird nun ein Trägerwechsel angestrebt, denn in diesem Fall lässt die EU-Richtlinie der Stadt einen größeren Spielraum. Bisher hätte ein Trägerwechsel dazu geführt, dass die Betten aus dem Kranken-hausbedarfsplan herausgefallen wären.

Am kommenden Montag, 10. Dezember, werden die maßgeblichen Krankenhausplanungsgremien des Landes zusammenkommen und eine Entscheidung fällen. Neuer Träger wäre die Investorengruppe um Dr. Olaf Städtler. Dassels Bürgermeister Gerhard Melching hatte sich für den Erhalt des Sertürner-Krankenhauses in einem Brief an die niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Aygül Özkan, CDU, gewandt. In ihrer Antwort versichert die Ministerin, dass sie die Entwicklung der Klinik insbesondere im letzten Jahr mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt und begleitet habe.

Bereits kurz nach der Insolvenzeröffnung im Juni 2012 habe das Sozialministerin mit der Kanzlei Bosse, Rüdiger, Förster & Partner Chancen und Perspektiven für das Sertürner-Krankenhaus erörtert und vereinbart, dessen Weiterbetrieb anzustreben. »Ich hatte zugesagt, diesen Prozess mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln und Möglichkeiten zu un­terstützen«, schreibt die Ministerin. Die vor Ort entwickelten Pläne für eine Neuaufstellung des Krankenhauses hat sich die Ministerin jüngst auch noch einmal konkret vorstellen lassen, und sie sei überzeugt davon, dass sich die Klinik damit auf einem guten Weg befinde. Sie habe die Erwartung, schreibt Özkan, »dass die in Gründung be­findliche neue Betreibergesellschaft in der Lage sein wird, den Klinikbetrieb dauerhaft fortsetzen zu können. Ich werde diese Er­wartung in den maßgeblichen Krankenhausplanungsgremien vertreten und um Unterstützung bitten.«

Eine Gruppe Förderer hat für das Krankenhaus Eigenkapital fest in Aussicht ge­stellt. Diesem Kreis der künftigen Gesellschafter der Klinik werden ab dem 1. Januar 2013 neben Dr. Olaf Städtler zehn weitere Familien angehören. Hinzu kommen bereits gewonnene stille Gesellschafter. Dieser Kreis soll fortlaufend erweitert werden.

Wer sich engagieren möchte, kann sich an Katja Hencke wenden: Telefon 05561/940-241; E-Mail khencke@sertuerner-krankenhaus.de. Der Treuhänder der zukünftigen Gesellschafter, Jochen Beyes, hat für Spenden zwei spe­zielle Konten eingerichtet. Über diese Spendenkonten kann sich jeder finanziell für die Zukunftslösung engagieren. Das Konto hat die Nummer 228990008 bei der Sparkasse Einbeck (Bankleitzahl 26251425) und die Nummer 10666600 bei der Volksbank Einbeck (Bankleitzahl 26261492).

Die neuen Betreiber wollen vor allem die me­dizinische Grundversorgung in der Einbecker Region sicherstellen. Die Abteilung der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie die multimodale Schmerztherapie sollen in Zukunft ausgebaut werden.sts