Mit Freude die Welt im Sinne Jesu heiler machen

Einbeck. »Helaaf und Amen«: Mit einer gereimten Predigt, vielen bunt kostümierten Kindern, einem Pfarrer mit roter Narrennase sowie als Gästen den Majestäten des Einbecker Karnevals, Manuela I. und Lars I., feierte die katholische Gemeinde den Kindergottesdienst am Karnevalssonntag, bei dem die Freude im Mittelpunkt stand: »Lachen ist Freude am Leben«, so lautete das Motto.

»Froh zu sein, bedarf es wenig«, mit einem Kanon, dessen Zeile zugleich den aktuellen Karnevalsorden von St. Josef ziert, begann der Gottesdienst. Nicht nur Kinder lachten gern, sondern Menschen würden Anlässe zur Freude sehr mögen, stellte Pfarrer Ewald Marschler in seiner Begrüßung fest. Man lache über lustige Situationen, Witze oder aus Freude. Man könne auch lächeln oder schmunzeln. Auslachen sollte man niemanden, das könne andere Menschen in der Seele verletzen. Über ihr Freuen und ihr Lachen berichteten Kinder: Anlass zur Freude gebe es häufig, berichteten sie. Das Verkleiden zähle ebenso dazu wie ein Ausflug mit dem Eltern, das Lieblingsessen oder eine gelungene Überraschung. »Wir hier feiern Jesus Christ, der in unsrer Mitte ist. Bevor die Gaudi kann beginnen, woll’n wir uns auf ihn besinnen«, reimte Pfarrer Marschler in seiner Predigt. »An Fastnacht muss, wer predigt, dichten und muss das Versmaß recht gewichten, damit nach deutschen Sprachgebrauch die Predigt schön sich reime auch.« Inhalt war die Zusammenkunft mit Jesus Christus im Gottesdienst.

Wenn ein Gottesdienst entfalle, weil es zu wenig Priester gebe, sollte man mit dem Auto an andere Orte zur Kirche fahren und Menschen dorthin mitnehmen. Auf diese Weise könne man »Mitmenschen vor Jesus tragen«, wie es auch in der biblischen Geschichte vom Lahmen, der zum Herrn wollte, erwähnt sei. Auch mit materiellen Dingen, mit denen sich Notsituationen beheben ließen, könne man Menschen zu Gott bringen. So sei Hilfe für die Armen ein Handeln im Geist Jesu.

Vermeiden sollte man, Gott den Willen aufzuzwingen – zum Beten brauche man Geduld, denn der Herr schicke Gnade dann, wenn er es für richtig halte und nicht, wann sie bestellt werde. Wenn man Freude bringe, könne man die Welt heiler machen – auch das sei ein Weg, Menschen zu Jesus zu bringen. Christen dürften nicht nur klagen, sondern auch Witze fände er »echt ehrlich Spitze«, sagte der Pfarrer mit der roten Nase: »Zu Jesus können viele kommen: Autofahrer und die Frommen, Beter, Helfer und die Schlichter. Das sagt euch heut’ ein Narr und Dichter.« Der Gottesdienst ging mit einer süßen Überraschung, die das Prinzenpaar verteilte, zu Ende. oh