Mit selbst gebastelten Geschenken und Dankeschön wurde Annette Anders verabschiedet

Einbeck. Am meisten vermissen wird Annette Anders die Kinder: Die Erzieherin des evangelisch-lutherischen Regenbogenkindergartens scheidet aus dem aktiven Dienst aus und geht in die Ruhephase der Altersteilzeit. Ihr Abschied wurde im Kreis der Kindergarten-Kinder und der Kolleginnen gefeiert.

Große Freude bereiteten die Kinder der Erzieherin: Sie trugen Gesangsstücke vor, führten die Raupe Nimmersatt auf, sangen im Kanon und übergaben viele selbstgebastelte Geschenke wie ein Bild, eine Stofftasche und ein großes Buch mit Erinnerungsfotos. Für den Trägerverband verabschiedete Thomas Borchert die »stets freundliche Mitarbeiterin«. Er überreichte einen Rosenstrauch als Symbol für die geleistete Arbeit: Um die Pflanze könne man sich mit Liebe kümmern, wie man es auch bei Kindern tun sollte. Manchmal piekse sie, und auch mit Kindern sei es nicht immer leicht. Man habe, stellte er fest, mit Annette Anders eine verdiente Mitarbeiterin verloren, aber ihr Ruhestand sei ihr gegönnt.

Die ehemalige Kindergartenleiterin Renate Glusa stellte in Richtung Anders fest: »Ihr Strahlen hat allen gut getan.« Seit 22 Jahren hat Annette Anders im evangelischen Regenbogenkindergarten gearbeitet, hob Kindergartenleiterin Almut Schaper hervor. Anfangs als Sprachförderkraft habe sie Migrantenkinder sprachlich gefördert. Schwerpunkt ihrer Arbeit sei der intensive familiäre Austausch mit Eltern und Kindern gewesen. Besonders ausgezeichnet habe sie die Bereitschaft, Gespräche zu führen, zuzuhören und Ratschläge zu erteilen. Musik und Gesang seien Anders wichtig gewesen, sie habe die Initiative für gruppenübergreifende Spaziergänge ergriffen, denn Kinder – so ihre Ansicht – bräuchten frische Luft.

Die offene Kindergartenpädagogik habe die Erzieherin mitgestaltet und auch Praktikanten ausgebildet. »Du hinterlässt große Fußstapfen«, meinte Schaper. Der Kindergarten freue sich über jeden Besuch von Annette Anders, stellte Schaper fest und wünscht ihr eine gute Zeit. Die Kolleginnen sagten ebenfalls Danke für viele gemeinsame Jahre: »Wir werden sie vermissen«, sangen sie. Dass ihr der Abschied schwerfalle, musste dann auch Annette Anders feststellen. Der Kindergarten bleibe ein fester Bestandteil ihres Lebens, nun aber rücke die Familie in den Vordergrund. Sie will sich um ihr Enkelkind kümmern, Sport treiben und stärker kulturelle Veranstaltungen besuchen. Am meisten vermissen wird sie die Kinder – ihnen spendierte sie zum Abschied ein Eis und mit ihnen verbringt sie ihren letzten Arbeitstag.sts