Mut zu Kreativität: Sprayer gestalten Bus, Jugendliche probieren Graffiti auf Folien aus

Einbeck. Ist das Kunst, oder kann das weg? Am Sonnabend lud das Jugendprojekt »Kit-Youth« unter der Leitung des freien Kulturschaffenden Martin Keil zu einer Graffiti-Aktion auf den Einbecker Marktplatz ein. Zehn Graffiti-Künstler reisten aus Hamburg an, um einen 18 Meter langen Gelenkbus der Ilmebahn in ein fahrendes Kunstwerk zu verwandeln.

Das dauerte zwar, aber nun schmücken eine neue Tierart am Heck, Buchstaben an den Seiten in Pink und Türkis jetzt den Linienbus. Doch nicht nur Zuschauen war gefragt, sondern Mitmachen: Parallel dazu wurden auf dem Marktplatz Folien gespannt, auf denen sich Jugendliche selbst ausprobieren konnten – professionell angeleitet von den Sprayern. Beobachten konnte man das bunte Treiben vom Sofa aus – gepolsterte Sitzgelegenheiten hatte Kit-Youth zuvor organisiert und in der Innenstadt verteilt.

Im Vorfeld der Aktion wurde im Welttheater der Graffiti-Film »Wholetrain« gezeigt, der von vier Jugendlichen handelt, die sich gegenseitig in ihren Graffitis übertreffen wollen. Der bunte Bus wird noch zwei Jahre im regulären Linienverkehr eingesetzt. Das Event stand unter dem Motto »Legal ist genial«, Ziel war es, urbane Kultur zu präsentieren und Jugendliche zu Kreativität zu ermutigen. Das durchaus originelle Event hätte mehr Zuschauer – und weniger Alkohol – verdient.sts