Bedingungen für gute Arbeit weiter verbessert

Feuerwehr Naensen weiht neue Fahrzeughalle ein | Gut ein Jahr Bauzeit | Umbau und neues Fahrzeug 2019

Zahlreiche Gäste konnte Naensens Ortsbrandmeister Karsten Armbrecht zur Einweihung der neuen Fahrzeughalle begrüßen.

Naensen. Die Stützpunktfeuerwehr Naensen kann sich über eine neue Fahrzeughalle freuen. Nach über einjähriger Bauzeit ist das Gebäude am Hamelok jetzt offiziell übergeben und eingeweiht worden. Die Halle wurde unter anderem erforderlich, weil die Fahrzeuge der Wehren immer größer werde.

Man müsse, so die Feuerwehr, eine ordnungsgemäße Ausrüstung zur Verfügung stellen und sie auch entsprechend unterbringen, um den Schutz der Bürger zu gewährleisten. Zahlreiche Gäste konnte Ortsbrandmeister Karsten Armbrecht zur Einweihungsfeier begrüßen. Vielen wolle er für ihre Mitwirkung an diesem Projekt danken, vor allem aber den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Naensen.

Würde es sie nicht geben, hätte es keiner Halle bedurft. Sie seien das Rückgrat der Feuerwehr, auf die er sehr stolz sei. Die Bürger im Dorf und in den Ortschaften Auf dem Berge könnten sich rund um die Uhr auf sie verlassen. Das hätten Verwaltung und Politik verstanden und diesen Neubau und den demnächst beginnenden Umbau ermöglicht. Die Feuerwehr und die Bürger benötigten ein funktionales Feuerwehrhaus, eine zweckmäßige und bedarfsgerechte Ausstattung sowie eine Unterkunft.

Das sei notwendig für den Schutz von Bürgern und Sachgütern. Die bisherige Fahrzeughalle wurde 1978 gebaut, 1992 folgte, mit viel Eigenleistung, ein Anbau. Anstelle einer unwirtschaftlichen Sanierung, die die beengten Platzverhältnisse im alten Gebäude nicht hätte verbessern können, habe sich die Stadt für einen Neubau entschieden. Bereits 2009 gab es konkrete Pläne, die jedoch zu Gunsten eines Neubaus korrigiert wurden.

Und nur in dieser jetzigen Form sei das finanziell darstellbar gewesen. Es sei, räumte er ein, darum gerungen worden, und zunächst sei man vom Ergebnis ziemlich enttäuscht gewesen - wurde doch bei einer Feuerwehr mit damals mehr als 50 aktiven Mitgliedern gespart. Im Nachhinein sollte man aber nicht mehr darüber nachdenken, ob ein kompletter Neubau an anderer Stelle sinnvoller gewesen wäre.

Im Februar 2017 wurde mit dem Vorhaben begonnen: es wurden Grenzpunkte gesucht, danach wurde das Baufeld vorbereitet. Im April wurde eine riesige Baugrube ausgehoben. Die Endabnahme der Halle erfolgte im Dezember. Pflaster- und Betonarbeiten konnten witterungsbedingt erst in diesem Jahr fertiggestellt werden. 2019, fuhr Karsten Armbrecht fort, werde der Umbau des vorhandenen Gebäudes erfolgen.

Viel Eigenleistung sei dafür eingeplant. Das neue LF 10 Allrad werde eventuell im Frühjahr 2019 beschafft, danach sei das fast 30 Jahre alte TLF 16/25 zu ersetzen - und dann habe man ein ideales Gelände mit hervorragenden Räumlichkeiten für Übungsdienste von Feuerwehr, Jugend- und Kinderfeuerwehr und Löschzug 10. Die neue Halle biete die Voraussetzung, dass die Feuerwehrleute ihre wichtige Arbeit unter besten Rahmenbedingungen fortsetzen könnten.

Gleichzeitig trage sie hoffentlich dazu bei, Motivation und Einsatzbereitschaft in der jüngeren Generation zu stärken. Eine Besonderheit der Halle ist es, dass sie ausschließlich mit nachwachsenen Rohstoffen beheizt wird - über eine Hackschnitzelanlage. »Was lange währt ...«, damit begann Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek ihr Grußwort. Die Stadt Einbeck habe 39 Feuerwehren zu bedenken.

Es gebe dafür einen Bedarfsplan, denn es seien Steuermittel, die man gut einsetzen müsse. Neue Fahrzeuge machten größere Hallen erforderlich, das sei noch in mehreren Ortschaften der Fall. Mit der 15 mal 14 Meter großen Halle in Naensen habe man eine gute Lösung gefunden. Im März 2017 wurde mit den Arbeiten begonnen, mit Bodenverbesserung und Gründung. Die Halle wurde im Sommer aufgestellt, Heizung und Elektroarbeiten erfolgten im November. Schließlich wurde im Frühjahr die Abgasabsaugung eingebaut, und ab Mai konnte die Feuerwehr einziehen.

Den Mitarbeitern der Stadtverwaltung dankte sie für die Planungen. Im Großen und Ganzen könne man mit dem Projekt zufrieden sein - 363.000 Euro Gesamtkosten seien verbaut worden. Das Wichtigste für die Arbeit der Feuerwehr seien ein passendes Gebäude, die Fahrzeuge und gute Ausstattung, denn immerhin seien die Feuerwehrleute in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätig, um zu retten, zu löschen, zu bergen und zu schützen.

Als Politik sei man in der Pflicht, dafür Geld zur Verfügung zu stellen. Sie wünschte den Einsatzkräften, dass sie immer wohlbehalten zurückkämen. Den symbolischen Schlüssel überreichte sie an Stadtbrandmeister Lars Lachstädter, der ihn an Karsten Armbrecht übergab, der ihn an Gerätewart Stefan Schrader weiterreichte.

Auf die veränderten Fahrzeuge und die damit verbundenen Anforderungen ging auch der Stadtbrandmeister ein. Regelrechte »Geschosse« würden inzwischen bestellt. Er dankte dem Stadtkommando und dem Feuerwehrausschuss, der immer zuhöre, wenn die Feuerwehr ein Anliegen habe. Das koste zwar meist einerseits an Geld, andererseits sei es aber auch möglich, viele Aufträge in der Region zu lassen. Nach den örtlichen Vereinen gratulierte der stellvertretende Brandabschnittsleiter Harald Sehl: Diese Halle biete viele Möglichkeiten.

Die Fahrzeuge würden nicht zuletzt deshalb größer, weil weniger Feuerwehrleute zur Verfügung stünden - Manpower müsse man durch Technik ersetzen. Neuanschaffungen seien meist Kompromisse. Es sei gut, dass auch der alte Teil des Gerätehauses eine bauliche Verbesserung erfahre.

Unterstützung in ihrem Vorhaben erhielt die Feuerwehr von der Volksbank in Einbeck; Repräsentant Karsten Uhe überreichte eine Spende mit den Worten, die Grundidee zwischen Feuerwehren und Genossenschaftsbanken sei ähnlich, nämlich gemeinsam für andere da zu sein. Und auch Adolf Everlien aus Wenzen war mit einer Spende gekommen. Der frühere Ortsbrandmeister Erwin Jacke betonte, für die Halle habe man einen guten Platz gefunden.

Nicht die Feuerwehren, sondern die Bürger benötigten ein funktionierendes Feuerwehrhaus, hob Ortsbürgermeister Gerhard Mika hervor: zweckmäßig ausgestattet und wichtig innerhalb der Gemeinde. Dies und neue Fahrzeuge seien die Voraussetzungen, dass die Kameraden ihre bedeutende Arbeit unter besseren Bedingungen leisten könnten - das trage über schnelle Gefahrenbekämpfung zur Sicherheit der Menschen bei.ek