»Natürlicher« Baum ist am schönsten
Weihnachtsbaum richtigen Platz geben / Pflege der Kulturen notwendig / Sauerstoff-Produzent
Einbeck. Wer lange Freude an seinem Weihnachtsbaum haben möchte, sollte den Baum bis zum Aufstellen möglichst kühl sowie wind- und sonnengeschützt lagern, rät Adolf Everlien aus Wenzen. Der Baum sollte keinesfalls in einer luftdichten Verpackung bleiben. Am besten ist es, den Baum im Transportnetz aufzustellen und das Netz erst dann zu entfernen, wenn er steht. Wenn man ihn einen halben Tag vor dem Schmücken aufstellt, hat er Zeit, sich zu entfalten. Der Raum sollte nicht zu warm sein – steht der Baum neben einer Heizung, sollte man sie etwas zurückdrehen. Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung sind zu vermeiden. Wenn man den Baum mit Wasser versorgt, bleibt er länger frisch. Damit er das Wasser aufnehmen kann, muss der Stamm ein bis zwei Zentimeter über dem Rindenansatz frisch abgeschnitten werden.
Ein stattlicher Baum braucht Zeit, weiß Fachmann Adolf Everlien: Nach einem Jahr misst die Pflanze nur wenige Zentimeter. Nach drei bis vier Jahren in der Baumschule kommt der Baum in eine Kultur, wo er noch einmal neun bis zehn Jahre wachsen kann. In dieser Zeit ist intensive Pflege nötig, wobei Wissen und Erfahrung eine große Rolle spielen.
Ein Hektar Weihnachtsbaumkultur bindet während der Wachstumsphase von zehn Jahren übrigens bis zu 145 Tonnen CO2 und produziert gleichzeitig bis zu 105 Tonnen Sauerstoff. Der halbhohe Bewuchs der Kulturen gibt vielen Tierarten das nötige Umfeld und einen Schutz und Lebensbedingungen, die sie weder auf Ackerflächen noch auf Wiesen oder in Wäldern vorfinden. In Deutschland gibt es über 1.000 Produktionsbetriebe, für die jetzt Hochsaison herrscht. Der »natürliche« Weihnachtsbaum sichert auf diese Weise über 10.000 Arbeitsplätze.
ek