Noch »Wunschgroßeltern« und Familien gesucht

Das Einbecker Kinder- und Familienservicebüro um Anika Lüder (links), der DRK-Kreisverband Einbeck, Außenstelle Hubeweg, um Christiane Hanelt (rechts) und der Einbecker Seniorenrat bieten zusammen den »Ein-becker Wunschgroß­eltern­dienst« (EinWuDie) an.

Einbeck. Früher lebten mehrere Generationen, die sich gegenseitig unterstützten, in einem Haus, so dass für Kinder die ältere Generation auch immer zum Trösten, Aufpassen und vor allem mit Lebenserfahrung präsent war. Heutzutage sind viele Eltern hingegen berufstätig, und sie wohnen oft weit weg von den Großeltern. Daher fehlen im Alltag die älteren Familienmitglieder als wichtige zusätzliche Bezugspersonen für die Kinder. Auch der generationsübergreifende Kontakt und der Austausch finden nicht mehr statt. Um dem entgegenzutreten, hatten die Kooperationspartner die Idee, das Projekt »Wunschgroßeltern«, das es schon seit eineinhalb Jahren in Northeim gibt, auch in Einbeck zu installieren. Dabei erhalten die Eltern Unterstützung, indem sie vertrauensvolle Entlastung und bedarfsorientierte Hilfe erfahren, und die Kinder beim Lesen, Kochen, Basteln oder beim Austausch von der Lebenserfahrung der Älteren profitieren. Zusätzlich hat das Zusammenführen auch für die Senioren Vorzüge, da es Zuneigung und Bewegung in das Leben bringt, jung und flexibel hält sowie Neugierde auf jüngere Sichtweisen weckt. Bisher gebe es sechs Familien und vier »Wunschgroßeltern« wie Renate Leuschner (Mitte), die sich für das Angebot interessieren, erklärte Lüder, doch können Interessierte noch jederzeit einsteigen, auch männliche Senioren. Je mehr Personen sich bei Christine Hanelt beim DRK-Kreisverband Einbeck, Außenstelle, Hubeweg 35, Einbeck, Telefon 05561/936230, E-Mail einwudie@kv-einbeck.drk.de, oder bei ihr im Einbecker Kinder- und Familienservicebüro, Hallenplan 9, Einbeck, Telefon 05561/7997891, E-Mail familienservice@einbeck.de, melden, desto größer sei das Spektrum der Möglichkeiten. Ziel sei es, so Lüder, bis zum Beginn des Projektes Ende Februar oder Anfang März für jede Familie passende, interessierte Senioren zu finden, da bei den entstehenden engen Bindungen auch der Sympathiefaktor eine große Rolle spiele, um individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen zu können. Unterstützt wird das Angebot, bei dem die Senioren über die Ehrenamtsversicherung abgesichert sind, von der Sport- und Sozialstifung des Landkreises. Zur Vorbereitung gibt es vier kostenlose Themenabende im Kinder- und Familienservicebüro auf dem Hallenplan. Die erste Veranstaltung findet am 23. Januar statt, wenn es ab 17 Uhr um »Spielen mit allen Mitteln« geht. Es folgen »Entwicklungsschritte der Kinder« und ­»Sprache früher und heute«, also die Veränderung der Kommunikation im Laufe der Zeit. Ein weiteres Thema ist die »Erste Hilfe am Kind«. Dafür können sich Interessierte auch außerhalb des »Wunschgroßelterndienstes« gegen eine geringe Gebühr bei Chrisitane Hanelt anmelden.mru