Pastor Wolfgang Teicke verlässt nach 30 Jahren Einbeck

Einbeck. Damit hat sicherlich keiner gerechnet, und vielen wird es nicht gefallen: In wenigen Wochen wird Pastor Wolfgang Teicke seinen Dienst in der Münstergemeinde beenden. Sein 30. Jahr in Einbeck ist damit sein Abschiedsjahr. Seit längerer Zeit denke er darüber nach, ob er nach der Fusion der Kirchengemeinden noch der rich­tige Mann für Einbeck sei - obwohl er sich für die Zusammenlegung eingesetzt hat und diesen Schritt als zukunftsweisend einstuft. Doch der Annäherungsprozess lief für ihn nicht »professionell« genug, zu groß seien die unterschiedlichen Auffassungen, merkt er an.

Nicht wirklich begeistert ist er zudem vom Bau des neuen Gemeindezentrums am Stiftplatz. Das alles habe ihn »missmutig« gemacht, und Probleme auszusitzen ist nicht seine Art. Rückblickend stellt Teicke fest, dass er ideale Arbeitsbedingungen in einer lebendigen Gemeinde verlässt – »einen Kirchenvorstand, bei dem ich zu Hause bin, ein Team im Pfarramt der Münstergemeinde, dem ich bis an meine Erinnerungsgrenze nachtrauern werde.«

Vor allem aber verlasse er Menschen, die ihm vertraute Wegbegleiter geworden seien. Der Schritt fällt ihm nicht leicht. Dennoch möch­te er in seinen bevorstehenden knapp sieben Dienstjahren noch einmal eine »ordentliche Ar­beit« abliefern. Die Landeskirche hat seine Bewerbung auf die Pfarrstelle in Eisdorf/Förste am Harz unterstützt. Mit seiner Familie wird er dort hinziehen. »Langfristig bleiben wir auf jeden Fall Einbecker. Die Wohnung in der Wagnerstraße 6 soll unser Ruhesitz werden«, blickt er nach vorn. Abschied nehmen kann man am 26. Mai beim Gemeindefest um die Münsterkirche. Eins hofft Teicke: dass der Start in die neue Gemeinde mit einer unbelasteten Kraft allen gut tun wird.oh