Pavillon im Stukenbrokpark

Einbeck. Im Jahre 1888 wanderte der junge Kaufmann August Stukenbrok nach Einbeck und ließ sich hier nieder. Einige Zeit später gründete er das Versandhaus »August Stukenbrok Einbeck« (Aste). Er war ein echter »Selfmade-Man« mit dem Riecher für die richtige Investition, so dass ab dem Jahr 1900  seine Firma zu einem Millionenunternehmen herangewachsen war. Stukenbrok trug intensiv zur Vergrößerung der Stadt Einbeck bei, die sich damals baulich nach allen Seiten ausweitete.

Er ließ die Dörchen- und Herthastraße bebauen, die nach seiner Frau und seiner Tochter benannt wurden, sowie den Stukenbrokpark anlegen. Das Foto zeigt den Park von der südlichen Seite. Der Pavillon im Vordergrund existiert seit langer Zeit nicht mehr.

Heute steht hier die Stadtbibliothek. Im Hintergrund erkennt man das neue Rathaus, das damals noch den großen Schriftzug »Deutschland-Fahrräder August Stukenbrok« auf dem Dach aufwies. Die kolorierte Ansichtskarte wurde am 21. August 1924 von einem »lieben Paul« aus Einbeck an Fräulein Erna Meyer in Wetter bei Melle geschickt. Paul bedankt sich für die »liebe Karte«, die er soeben von ihr erhalten habe und schreibt in feinstem Sütterlin, dass er am Sonntag nur einen Spaziergang gemacht habe, »denn sonst haben wir viel zu tun, kommen nicht zum Ausgehen«.wk