Polizei rät, die Daten und den PC sicher zu machen

Tipps gegen Internetkriminalität in der Hauptstelle der Volksbank / Steigerung der Delikte, die mit dem World Wide Web zusammenhängen

Internetkriminalität nimmt zu - auch im Landkreis Northeim. Phishing, Beleidigung in sozialen Netzwerken, Betrug und Fake-Shops - mit all dem hat sich die Polizei im hiesigen Bereich zu beschäftigen. Um für das Thema zu sensibilisieren, ist jetzt eine Ausstellung in der Hauptstelle der Volksbank Einbeck aufgebaut.

Einbeck. »Lassen Sie sich keine Märchen auftischen« - unter diesem Motto steht die Ausstellung. Angelehnt an das Märchen von Rotkäppchen, das sich um Schein und Sein dreht, sind elf Roll-ups aufgebaut, die vielfältige Informationen aufarbeiten. Außerdem liegen Informationen zum Mitnehmen bereit.

Die Ausstellung sei in der Volksbank gut aufgehoben, meinte Dirk Schubert, Koordinator des Präventionsteams der Polizeiinspektion Northeim-Osterode. Schließlich gebe es hier viel Kundenverkehr. Dass man hier viele Informationen finde, hob auch Lothar Dolle, Leiter des Polizeikommissariats Einbeck, hervor. Und Thorsten Briest, Vorstand der Volksbank, ergänzte, das mit dem Internet auch die Sicherheits-Anforderungen an Geldinstitute gewachsen seien. Neueste Masche sei beispielsweise die fälschliche Anforderung einer neuen EC-Karten nach einem Umzug.

Die Ausstellung, die das Landeskriminalamt konzipiert hat, widmet sich den Themen Phi-shing, soziale Netzwerke, Web-Shops und Betrug. Man habe im Bereich der Polizeiinspektion ständig steigende Fallzahlen im Bereich Internet, stellte Schubert fest. Das Internet eröffne nicht nur viele neue Möglichkeiten, sondern berge auch Gefahren. Beispiel ist das Phishing, das das Abgreifen von persönlichen Online-Zugangsdaten meint. Die Zugangsdaten für Online-Accounts sowie Kreditkartendaten sind ständig gefährdet und bei Internet-Tätern sehr begehrt. Diese nutzen die Daten für vielfältige Betrugshandlungen. Deshalb sollte man den  eigenen PC sicher machen, bevor man im Internet surft. Für Bankgeschäfte darf man nie einen Link verwenden, der per E-Mail übersandt wurde. Bei der Verbindung zur Bank sollte man immer darauf achten, dass die Adresszeile mit https:// beginnt, denn das ist eine sichere Verbindung. Neben den seriösen Web-Shops gibt es auch unseriöse Angebote, sogenannte Fake-Shops. Beim Betrug mit Fake-Shops handelt es sich um das Abändern einer bekannten real existierenden Domain eines Web-Shops sowie dem Einstellen ins Web unter ähnlicher Aufmachung. Beispielsweise werden hochwertige Elektroartikel günstiger offeriert, und potenzielle Käufer können Ware gegen Vorkasse bestellen. Das Produkt wird aber nicht geliefert.

Steigender Beliebtheit erfreuen sich soziale Netzwerke. Immer mehr Menschen pflegen ihre Kontakte über das Internet und stellen dort persönliche Informationen ein. Die virtuelle Welt birgt jedoch Gefahren: Mit Beleidigungen und Cyber-Mobbing habe die Polizei verstärkt zu tun, so Dolle. In den Netzwerken sollte man ein Profil erst anlegen, wenn man weiß, was mit den eigenen Daten geschieht. Wer hält die Rechte an den hochgeladenen Bildern? Immer sollte man genau überlegen, welche Informationen man für wen freigeben möchte. Nutzen sollte man unterschiedliche Passwörter, die man regelmäßig ändert. Denn Kriminelle erforschen dort die Lebensgewohnheiten von potenziellen Opfern.

Stärker ins Blickfeld rückt auch der Betrug im Internet. Abmahn-, Kfz- oder Ebay-Betrug nimmt zu. So wird mancher Nutzer zum Abschluss eines kostenpflichtigen Abos verleitet. Beim Ebay-Betrug gibt es zahlreiche Varianten wie den Täuschungs- oder Verpakkungstrick, bei dem der Ersteigerer durch Hinweise wie »Geboten wird nur auf eine Verpackung« über ein angebotenes Handy getäuscht wird. Beim Betrug im Kfz-Sektor übersenden die Täter einen gefälschten Scheck mit einem überhöhten Betrag. Anschließend bitten sie, den Scheck einzulösen und den Differenzbetrag mittels Bargeldtransfer ins Ausland zurück zu überweisen. Bei der Überprüfung des Schecks stellt sich dann die Wertlosigkeit heraus. Deshalb rät die Polizei zur Vorsicht bei Internetgeschäften.sts

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