Prävention kennt keine Stadtgrenzen

FIPS will Satzung ändern, um Wirkungskreis auszuweiten / Neue Mitglieder gesucht

Für die Präventionsarbeit in Einbeck macht sich der Verein FIPS stark. Die anerkannte gute Arbeit soll nun nicht mehr auf das Einbecker Stadtgebiet beschränkt bleiben, sondern auch beispielsweise im Dasseler Raum möglich sein. Die Ausweitung des Wirkungskreises macht eine Satzungsänderung nötig. Prävention, stellte der Vorsitzende Stefan Jagonak fest, kenne keine Stadtgrenzen. Da nicht mehr als die Hälfte der Mitglieder bei der Mitgliederversammlung anwesend war, konnte die Satzungsänderung nicht beschlossen werden. Das soll jetzt am 20. September erfolgen, bei dieser Mitgliederversammlung ist der Verein dann ohne Rücksicht auf die Zahl der Anwesenden beschlussfähig.

Einbeck. Der Vorsitzende Stefan Jagonak blickte auf  die Projekte des vergangenen Jahres: Das ist zum einen die Sprachförderungsmaßnahme »Mama lernt Deutsch«. Zwei Mal wöchentlich laden zwei Honorarkräfte in die Liegnitzer Straße zum Deutsch lernen ein. Gestartet wurde wieder die Aktionswoche gegen Gewalt mit dem Theaterpädagogen Dirk Bayer zum Thema »Mediensucht« an weiterführenden Schulen in Einbeck. Das Projekt »hand-greiflich« mit Sozialtraining und Teamentwicklung wurde für die achten Klassen der Löns-Realschule organisiert.

In Kooperation mit dem Lukas-Werk Suchthilfe wurde für mehr als 450 Schüler die theaterpädagogische Veranstaltung »Alkohölle« zum Thema Alkoholprävention mit anschließender Nachbereitung veranstaltet. Bei einem Vortrag in Kooperation mit der Beratungsstelle für Lebens- und Beziehungsfragen mit Fachleuten der »Fachstelle für exzessiven Medienkonsum Return« aus Hannover ging es um »Internet zwischen Faszination und Kontrollverlust – mit dem Fortschritt Schritt halten«. Wieder im Programm war die Aktionswoche gegen Gewalt mit dem Theaterpädagogen Dirk Bayer zur Prävention sexuellen Missbrauchs: »Hau ab! – (k)ein Thema für die Jugend?«, diesmal für Siebtkläss-ler.

FIPS beteiligte sich als Kooperationspartner an der Kampagne »Jugendschutz – Einbeck macht mit!« zusammen mit dem Lukas-Werk Suchthilfe, dem Landkreis Northeim, der Polizeiinspektion Northeim/Osterode, dem Lokalen Bündnis für Familien und dem Einbecker Kinder- und Familienservicebüro. Mit dem Vortrag von Professor Dr. Peter-Ulrich Wendt zum Thema »Bürgerschaftliches Engagement und Präventionsarbeit« wurde das zehnjährige Bestehen von FIPS begangen. Gefördert wurden zudem der Workshop »Umgang mit Aggressionen« in Kooperation mit dem Stadtelternrat der Einbecker Kindertagesstätten und das Projekt »Niedrigseilgarten – Teamentwicklung – Verbesserung der Klassengemeinschaft« der Geschwister-Scholl-Schule Einbeck. Jagonak dankte der Jugendstiftung des Landkreises, der Stadt Einbeck, den Einbecker Schulen, anderen lokale Förderern und den Mitgliedern für ihre Unterstützung. Sein Dank zielte aber auch in Richtung Mitglieder und Vorstandskollegen.

52 Mitglieder zählt der Verein, neue sind gern gesehen. Der Verein hat eine solide finanzielle Basis, das zeigte der Kassenbericht. Die Kassenprüfer Marco Spindler und Gisela Wilde bescheinigten Kassenführer Peter Traupe ordentliche Arbeit, Entlastung wurde erteilt.

In der nächsten Zeit wird FIPS am 7. November in der Goetheschule einen Vortrag zum Thema »Medienkonsum« mit Referent Eberhard Freitag in Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Forum anbieten. Workshops sollen sich anschließen. Eine Podiumsdiskussion zum Jugendschutz ist geplant, und auch die Aktionswoche gegen Gewalt wird wieder platziert. Nach der Fusion mit Kreiensen wird FIPS dann noch mehr Jugendliche erreichen.sts