Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Sanierung

Radstreifen bleibt so erhalten

Ausbau des Hubewegs würde 200.000 Euro kosten | Verbreitern bei Bedarf

Einbeck. In Bezug auf die Radfahrstreifen am Hubeweg bleibt alles, wie es derzeit ist. Diese Empfehlung gab der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Sanierung bei der jüngsten Sitzung. Die Verwaltung hatte dazu eine Kostenermittlung für einen Ausbau der Strecke zwischen Ostertor und Rabbethgestraße erarbeitet - rund 200.000 Euro würde die Maßnahme kosten, so das Ergebnis. Damit würde allerdings der dann 1,50 Meter breite Schutzstreifen nicht den Vorgaben der StVO entsprechen.

Den Vorschlag zur Kostenermittlung hatte die Fraktion GfE/Bürgerliste gemacht. Nach Angaben von Thomas Kreykenbohm, Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt, wurden Fußweg, Bord, Gosse und Grünstreifen neu berechnet. Sinnvoll wäre für eine zukunftsfähige Lösung auch die Deckenerneuerung, und dann würden sich eben 200.000 Euro ergeben. Angesichts dieser Kalkulation habe sie sich »veräppelt « gefühlt, so Dr. Ursula Beckendorf, GfE/Bürgerliste. Im Sommer sei bei einer früheren Behandlung des Themas noch von 40.000 Euro die Rede gewesen. Einbeck wolle eine fahrrad- und bürgerfreundliche Stadt sein. Eine von ihr privat als Anliegerin durchgeführte Zählung des Radverkehrs ergab 40 Nutzer innerhalb von vier Stunden.

Dagegen müsse man beispielsweise wegfallende Parkplätze sehen, die wichtig seien für die Praxis. Wenn die Entscheidung für die Schutzstreifen zurückgenommen würde, falle der Verwaltung kein Zacken aus der Krone. Sie sei dafür, das Parken hier wieder zu erlauben, bis der Ausbau des gesamten Hubewegs vorgenommen werde - ein Projekt, das auf Platz 21 der Prioritätenliste stehe, wie es im Ausschuss hieß. Die Zahl der Radfahrer müsse man angesichts der winterlichen Temperaturen relativieren, gab Rolf Hojnatzki, SPD, zu bedenken. Eine Breite von 1,50 Meter sei zwar nicht optimal, aber möglich. Im Juli habe sich der Ausschuss schon einmal für den Erhalt der Streifen ausgesprochen, daran habe sich nichts geändert.

Wenn man die Neuordnung der Randstreifen als einzelne Maßnahme durchführen wolle, müsse die Stadt das aus eigener Tasche zahlen, warnte er. Förderfähig sei nur eine - teure - Gesamtmaßnahme, die auch die Deckensanierung einschließe. Er betrachte die Diskussion als erledigt, wenn man die Planung in die Gesamtüberlegungen für den Hubeweg aufnehme. Für den Erhalt des Schutzstreifens spreche auch, dass sich Verkehrsteilnehmer inzwischen damit eingerichtet hätten. Eine Rolle rückwärts sollte man nicht machen. Diese Kosten habe seine Fraktion nicht auslösen wollen, räumte Rainer Koch, GfE/Bürgerliste, ein. Der Ausbauvorschlag sei vor diesem finanziellen Hintergrund hinfällig.

Mit einer deutlichen Mehrheit von SPD und Grünen sprach sich der Ausschuss für den Erhalt des vorhandenen Schutzstreifens aus. An der Ostseite soll er allerdings dann, wenn die Markierung erneuert wird, um 25 Zentimeter verbreitert werden.ek