Ratsmitglieder verärgert: Verwaltung verlässt Sitzung vorzeitig

Eine kurze Pause nach etwa dreistündiger Sitzung kam für Ratsmitglieder, Vertreter der Verwaltung sowie Zuhörer am Mittwochabend in der Multifunktionshalle sehr gelegen. Als der Ratsvorsitzende Frank Doods die Sitzung dann aber wie verabredet fortführen wollte, gab es zunächst einmal Ärger: Die Bürgermeisterin hatte sich vor der zehnminütigen Unterbrechung bereits mit Hinweis auf einen Folgetermin um 20 Uhr verabschiedet, und der Allgemeine Vertreter der Bürgermeisterin, Dr. Florian Schröder, hatte die Sitzung während der Pause ebenfalls verlassen.

Einbeck. Eunice Schenitzki, SPD, und Beatrix Tappe-Rostalski, CDU, machten ihrem Ärger Luft: Die erste Sitzung in Präsenz seit Monaten, da hätte man erwartet, dass die Verwaltungsspitze bis zum Schluss da bleibe, hieß es. Kämmerer Christian Rohner teilte mit, Dr. Schröder habe unerwartet gehen müssen, ihm jedoch den »Staffelstab« übergeben, und Fachbereichsleiter Arnd Severidt ergänzte, die Verwaltung sei mit Joachim Mertens und ihm ja noch vertreten.

Dennoch waren die Ratsmitglieder verstimmt, es wurde sogar darüber nachgedacht, nur den folgenden Tagesordnungspunkt »Jugendparlament« noch zu beraten und dann abzubrechen. Das hätte jedoch Probleme bereitet, denn am Ende der Tagesordnung stand unter anderem noch ein kurzfristig angesetzter Eilantrag von Dietmar Bartels, Grüne, auf freien Schwimmbad-Eintritt für Schüler in den Ferien. Man einigte sich schließlich mehrheitlich darauf, das Verhalten zu missbilligen, aber weiter zu tagen. »Wir haben es jetzt in der Hand, wie diszipliniert wir arbeiten«, sagte Frank Doods, dazu.

Die Rechnung von Dr. Reinhard Binder, FDP, die restlichen Tagesordnungspunkte könne man »in einer Viertelstunde durchziehen«, ging so nicht auf, rund 60 Minuten sollte es noch dauern bis zum Sitzungsende.ek