Rekordbeteiligung beim Schreibwettbewerb der Goetheschule

»Auf den Ton kommt es an« ließ vielfältige Interpretationen des Themas zu / Preisträger im Rahmen einer Feierstunde ausgezeichnet

Eine geschriebene Ausgabe von Quarks & Co, die Begegnung mit Hubert, dem Grummelwurm, das Haus voller Töne oder das Essen bei Familie Siebert: Beim neunten Schreibwettbewerb der Goetheschule ließen die Schüler ihrer Fantasie freien Lauf. Und die fünfköpfige Jury hatte die schwere Aufgabe, die Preisträger aus den diesmal 150 Einsendungen auszuwählen.

Einbeck. Der Jury habe die Arbeit viel Spaß gemacht, berichtete Werner Sprecher, der den Schreibwettbewerb seit Jahren organisiert. Erzählungen, Märchen, Gedichte, Sachtexte und ein Theaterstück – rekordverdächtige 150 Texte mussten Karin Ganßmann, Karin Wiedermann, Rainer Schoschnik, Arne Radtke-Delacor und Werner Sprecher bewerten und waren damit »gefordert wie noch nie«.

Das Thema lautete »Auf den Ton kommt es an«. Auf ganz unterschiedliche Weise setzen sich die »Schreiber« mit dem Thema auseinander: Ein Gedicht von Natcho (Lukas Natho) landete auf dem sechsten Platz: »Wenn zwei sich streiten, darf der Ton nicht entgleiten«, formulierte der Schüler der 9c.

Einen wissenschaftlichen Diskurs legte Konfuzius (Amin-Hamza Hassan) aus der 10k1 vor. In sachlich-wissenschaftlicher Form wurden das Ohr und seine Funktion vorgestellt: Töne bleiben das wichtigste Kommunikationsmittel, denn die Sprache ist nichts anderes als Schallwellen.

Den dritten Platz errangen zwei Beiträge: Ein »Haus voller Töne« hat die bereits mehrfach ausgezeichnete Henrike Senger, 7k1, zu Papier gebracht. Auf anschauliche Weise erzählt sie von einem Zwillingspärchen, das einen Opernsänger, eine Pianistin und ein Fotomodell interviewt und in einer Töpferei nachfragt: Es gibt viele Töne, aber bei allen kommt es auf den richtigen Ton an.

Unter dem Pseudonym Stephanie Queen hat Isabelle Grupe, 9a, über das »Es« geschrieben. Der kleine Ton hörte einen Psychologie-Vortrag und wurde ganz traurig. Kein anderer Ton aber konnte dessen Platz einlegen. Am Ende wurde klar, dass Einer unter Vielen genauso wichtig ist wie die Gemeinschaft.

Ringelnatter, alias Marie Hahn, 5a, erzählte von Hubert, dem Grummelwurm, der in der Erde zwischen Mohrrübe und Kartoffel lebt. Marienkäfer und Grashüpfer wollen nicht mit ihm spielen, erst als er die Salatschnecke freundlich fragt, ist sie zum Spielen bereit. Und so wird aus Hubert Grummelwurm Hubert Lachwurm.

Den ersten Platz errang das Theaterstück »Auf den Ton kommt es an« von Marica Hundertmark, 8f3, die ebenfalls schon mehrfach ausgezeichnet wurde. Ihre Klassenkameraden führten das Stück auf, das bei Familie Siebert am Esstisch spielt. Deutlich wurde, dass jede Generation ihre eigene Sprache hat, dass Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit aber immer zählen. Wie etwas gemeint sei, das sei wichtig.

Die Preisträger erhielten diesmal einen Gutschein des Sponsors, ein Geldpräsent, eine Urkunde und einen gravierten Kugelschreiber. Die komplette 8f2 hat am Schreibwettbewerb teilgenommen und bekommt dafür einen zusätzlichen Wandertag, ebenso die 9c.

Peter Zieseniß setzte mit seiner Gitarre gekonnt zwei Texte von Lesealarm (Katharina Meyer, 5a) und Bambi (Lea Schwerin, 8f2) um. Für den gelungenen musikalischen Rahmen sorgten zudem Louisa Mose und Karina Joppe von der Musikschule Sommerfeld sowie Elias Pasche und Marlene Wenzig von der Goetheschule.Gesponsert wurde der neunte Schreibwettbewerb von der Musikschule Sommerfeld und Hair & Beauty Sommerfeld. Im nächsten Jahr wird die Firma Bajohr den Schreibwettbewerb unterstützen.

Schulleiter Hartmut Bertram freute sich über die schönen Beiträge. Die Preisverleihung beim Schreibwettbewerb sei jedes Jahr etwas Besonderes, stellte er fest und dankte den Juroren und Sponsoren. sts