Rotary und Schuldnerberatung helfen gemeinsam in Notlagen

Einbeck. Unterstützung der Schuldnerberatung durch den Rotary Club Einbeck-Northeim: Die Beratungsstelle wird in der Region vornehmlich getragen vom Diakonischen Werk des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Leine-Solling. Bereits 1997 hat der Rotary Club beschlossen, die Bemühungen des Diakonischen Werkes durch Bereitstellung von Geld zu unterstützen, mit dem unverschuldet in finanzielle Not geratene Personen unterstützt werden können. Dazu wurde ein Fonds mit bis zu 20.000 Euro aufgelegt.

Der »Ausschuss Schuldnerberatung«, dem zurzeit die Rotarier Dr. Alois Kühn (hinten, Mitte), Franz Alfus (links) und Rechtsanwalt Detlef Korn (nicht auf dem Foto) angehören, arbeitet eng mit Schuldnerberaterin Ute Räbiger von der Dienststelle Einbeck des Diakonischen Werkes zusammen. Das Besondere an der in Einbeck praktizierten Schuldnerberatung liegt darin, dass nicht nur, wie allgemein üblich, beraten wird, sondern dass nach sorgfältiger Prüfung vorgetragener Notfälle auch Darlehen zur Verfügung gestellt werden – zinslos, aber mit der Verpflichtung, die Unterstützung mit kleinen und verkraftbaren Raten zwischen zehn und 100 Euro zurückzuzahlen. Wichtig für die Schuldner sei dabei, dass die Darlehen zinslos seien: Erst dadurch werde es für viele möglich, das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels zu sehen, die – finanziellen – Sorgen würden damit deutlich kleiner beziehungsweise gelöst, so die positive Erfahrung der vergangenen Jahre. Aus den Rückflüssen können wieder neue Darlehen gegeben werden. Die finanzielle Abwicklung erfolgt über das Kirchenkreisamt, die Beratung und die gesamte Betreuung liegt in Einbeck in den Händen der erfahrenen Schuldnerberaterin Ute Räbiger. Sie informiert die Mitglieder des Rotary Clubs auch regelmäßig über das gemeinsame Projekt.

Dem früheren Governor des rotarischen Distrikts 1800, Werner Junker (rechts), Northeim, ist sehr daran gelegen, dass die segensreiche Einrichtung der Schuldnerberatung beibehalten wird, und er hat veranlasst, dass aus einer Spendenaktion anlässlich seines Geburtstages dem Fonds 1.200 Euro als Aufstockung zur Verfügung gestellt werden. Damit ist sichergestellt, dass Abschreibungen, die hin und wieder nicht zu vermeiden sind, ausgeglichen werden und dass die Arbeit der von Rotary und dem Diakonischen Werk gemeinsamen betriebenen Schuldnerberatung auch in Zukunft fortgesetzt wird. Eine Privatinsolvenz, so die Ausschussmitglieder, passe nicht für jeden Schuldner. Deshalb sei man froh, ein gutes Projekt entwickelt zu haben, mit dem man bisher eine enorme Schuldensumme ablösen konnte. »Das bereitet uns als Ausschuss auch menschlich Freude«, betonen die Rotarier, und die Zielsetzung von Rotary, denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen könnten, sei hier in besonderer Weise erfüllt.ek